Wir haben uns eine Corona-Auszeit genommen und sind mit dem Fahrrad für ein paar Tage an die Schlei gefahren. Hier erfahrt ihr, ob das zum Nachahmen taugt.
Tag 1 des Schlei-Wochenendes
Der erste Tag stand unter dem Motto des Ankommens. Auf dem Weg haben wir aber dennoch viel zu sehen bekommen.
Anreise nach Schleswig
Wir sind mit der Regionalbahn von Hamburg nach Schleswig gefahren. Wir wurden mit richtig schönem Regenwetter begrüßt und das wollte uns auf der Radtour zum Campingplatz auch noch eine Weile begleiten.
Museumsinsel Schloss Gottorf
Wir kamen nach ein paar Minuten am Schloss Gottorf vorbei. Die Schlossinsel kann man sich sehr gut mal anschauen. Haben wir auch gemacht. Anschließend ging es dann mit dem Fahrrad weiter Richtung Zeltaufbau.
St. Petri Dom und Wikinger-Spielplatz in Schleswig
Wir waren in Schleswig noch bei einem Bäcker gemütlich frühstücken. Anschließend folgten wir einem wundervollen Radweg an einem Wikinger-Spielplatz vorbei Richtung St. Petri Dom.
Historische Fischersiedlung Holm
Das nächste Etappenziel war die Fischersiedlung Holm. Diese Siedlung liegt an der Schlei und war früher Heimat für Fischerei, Handwerk und Handel. Inzwischen ist dieser Ort sehr beliebt bei Touristen, da dieses kleine Dorf wirklich wundervoll anzuschauen ist.
Zentral in Holm liegt der Friedhof und die kleine Kapelle der Holmer Beliebung. Die „Holmer Beliebung“ war eine Totengilde, mit dem Zweck sich in Zeiten von Krieg und Pest gegenseitig zu unterstützen. Die Gilde existiert noch bis heute.
Diese Fischersiedlung besteht seit etwa dem Jahr 1000 auf einer kleinen Insel, die bis 1933 nur durch eine Brücke mit Schleswig verbunden war. 1933 wurde der Seitenarm der Schlei trockengelegt und somit war Holm keine Insel mehr. Auch heute leben noch eine Handvoll Fischer in Holm.
Fahrt zum Campingplatz Lindaunis
Nach dem Fischerdorf ging es nun ein wenig in die Natur Richtung Schlei. Hier konnte Pepper noch mal ordentlich spazieren gehen. Es regnete immer noch, aber nützt ja nichts.
Dabei kamen wir an einem Hundestrand vorbei. Bei dem Wetter war Pepper leider der einzige Gast dort. Aber sie flitze wie wildgeworden hin und her. Nur ins Wasser wollte sie wie immer nicht, obwohl der ganze Hund schon komplett nass war.
Wir kamen in Missunde an und mussten die Schleiseite wechseln, damit wir vor der Ankunft auf dem Campingplatz noch einmal einkaufen konnten. Aber so eine Fährfahrt nimmt man ja immer gerne mit. Besonders, wenn eine St. Pauli Flagge gehisst ist.
Dann kamen wir nach Rieseby, wo wir von einer schönen Windmühle empfangen wurden, bevor wir dann bei EDEKA einkaufen gingen.
Nach ein paar weiteren Kilometern auf dem Fahrrad kamen wir am Campingplatz Lindaunis an. Wir hatten ein neues Zelt dabei. Der Aufbau ging aber dennoch rasant. Das Wetter ist seit der Fährfahrt immerhin trocken, sodass wir beim Zeltaufbau nicht sonderlich nass wurden. Zumindest nicht nasser, als wir ohnehin schon waren. Wir ließen nun den Tag gemütlich mit unserem Abendbrot ausklingen.
Tag 2 des Schlei-Wochenendes
Am zweiten Tag haben wir eine Radtour Richtung Kappeln gemacht. Dabei gab es vieles zu entdecken.
Radtour nach Kappeln und zurück
Der Radweg führte uns überwiegend an der Schlei entlang. Wir haben uns das kleine Dörfchen Sieseby angeschaut, welches wirklich schöne Häuser hat. Hier einen kleinen Halt zu machen, lohnt sich!
Wir konnten auch den Hund viel laufen lassen auf der Strecke, da man nach vorn und hinten immer gut sehen konnte, wer in den nächsten 3 Tagen vorbeikommt. Dabei kamen wir an unzähligen Sonnenblumen vorbei. Da haben wir uns richtig wohlgefühlt. Die Schlei war weiterhin die ganze Zeit zu sehen.
Nach einigen Kilometern ging es mit der Schleifähre Arnis mal wieder über die Schlei, um nach Kappeln zu kommen. Fahrt ihr auch so gerne Fähre wie ich? Schreibt es mir gerne in die Kommentare.
Nach der Fähre ging es einen kleinen Weg entlang, welcher uns auch an einer Kuhwiese vorbeiführte. Schöner Zugang zu der Stadt Kappeln. Mit dem Auto würde man so etwas nicht erleben.
Dann tauchte die Klappbrücke Kappeln auf, die über die Schlei führt. Da sind wir natürlich auch mal hinübergefahren. Schon ein riesiges Bauwerk, diese Schlei-Brücke.
Auch in Kappeln sind wir wieder an einer wunderschönen Windmühle vorbeigefahren. Heute war der Himmel auch freundlich zu uns, wie man auf dem Bild sehr gut erkennen kann.
Nach ein paar Stunden waren wir dann wieder auf dem Campingplatz. Pepper musste sich erst einmal erholen von dem Ganzen umher Gelaufe.
Abendspaziergang in Lindaunis
Abends genoss ich noch bei einem Abendspaziergang den Sonnenuntergang an der Schlei. Ein wunderschöner Tag ging damit dann zuende.
Tag 3 des Schlei-Wochenendes
Der dritte Tag war für die Heimreise mit einem Besuch am Strand in Eckernförde reserviert. Das haben wir dabei erlebt.
Fahrt zum Bahnhof Eckernförde
Pepper und wir bauten das Zelt ab. Ob der Terrorklops dabei eine Hilfe gewesen sein könnte, überlasse ich eurer Fantasie!
Auf dem Weg nach Eckernförde kamen wir noch an einer schönen Möglichkeit zum Frühstücken vorbei. Die haben wir direkt genutzt. War gut und hat ordentlich gestärkt für die folgende Radtour mit dauerhaftem Gegenwind im Stil eines Sturms. Mein Pedelec-Akku war vor Fahrtbeginn quasi leer, aber die restlichen 20 Kilometer gegen die steife Brise gingen unerwartet locker von der Hand.
Pepper ging wieder an den Hundestrand. Sie war wieder alleine. Bei dem Wetter geht scheinbar keiner freiwillig raus. Warum macht man dann im Norden Urlaub? An Pepper und den Ostseewellen seht ihr aber relativ gut, wie windig es an dem Tag war.
Abreise Richtung Hamburg
Nach dem Strandausflug in Eckernförde ging es nun mit der Regionalbahn zurück nach Hamburg. Damit war unser kleines Wochenende an der Schlei schon wieder vorbei. Schade eigentlich. Aber wir haben so weit auch alles für uns Relevante besichtigt.
Fazit zum Wochenende an der Schlei
Ich würde sagen eine Reise an die Schlei lohnt sich in jedem Fall. Hier kann man durchaus eine nette Woche verbringen und hat jeden Tag etwas zu entdecken. Wart ihr schon mal an der Schlei und wenn ja, was ist dort euer Highlight? Schreibt es mir gerne in die Kommentare.
Schreibe einen Kommentar