Ich habe einen Tagesausflug nach Bielefeld gemacht und bin da am Hauptbahnhof auf das Mahnmal „Jede Ermordete, jeder Ermordete hat einen Namen“ gestoßen. Hier erzähle ich euch etwas zu diesem Ort des Erinnerns.

In Bielefeld erinnern 2 Gedenktafeln an über 1.800 deportierte und überwiegend ermordete Juden im Zweiten Weltkrieg. Seit 1941 wurden aus dieser Region Frauen, Männer und Kinder in die verschiedenen Konzentrationslager der Nationalsozialisten verschleppt. Die meisten dieser Menschen wurden anschließend durch die Nazis gefoltert und kaltblütig ermordet.





Auf dem Bahnhofsplatz Richtung Innenstadt vor dem Hauptbahnhof ist dieses Mahnmal seit 1998 zu finden. Die Friedensgruppe der Altstädter Kirchengemeinde hatte die Idee zu diesem Mahnmal und hat durch mehrere Spendensammlungen und ehrenamtliche Arbeit maßgeblich zur Fertigstellung des Mahnmals am Bielefelder Bahnhof beigetragen. Der Architekt Hartmut Falkenberg hat dieses Mahnmal ohne Bezahlung ebenfalls ehrenamtlich gestaltet. Auf dem Mahnmal sind Metallplatten mit den Namen aller ermordeten Juden aus der Region rund um Bielefeld eingraviert. Insgesamt sind es 1.840 Namen. Auf Hebräisch und Deutsch ist außerdem der Psalm 78,6 eingraviert:
Auf daß erkenne das künftige Geschlecht, die Kinder, die geboren werden, daß sie aufstehen und erzählen ihren Kindern
Wenn ihr mal in Bielefeld seid, schaut euch das Mahnmal „Jede Ermordete, jeder Ermordete hat einen Namen“ auf jeden Fall an und haltet für einen Moment inne.
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