Samsung Galaxy Tab S2 mit Tastatur

Umstieg von Windows-PC auf Android-Tablet

Lesedauer: 13 Minuten

Vor ein paar Jahren hatte ich mich entschlossen den Umstieg von Windows-PC auf Android zu starten. Der Plan war, meinen damals ca. 10 Jahren alten Dell Computer außer Dienst zu stellen und alle meine digitalen Aufgaben zukünftig nur noch mit einem Android-Tablet auszuführen. Im Rahmen meines Blog-Frühlingsputz 2023 habe ich die Reihe mal zu einem Blogeintrag zusammengefasst und leicht angepasst.

Der treibende Gedanke zu dieser Idee war es, dass ich es hasse zu Hause am PC zu hocken. Das tue ich bereits 8 Stunden bei der Arbeit, das reicht mir! Diese kleine Schnapsidee entpuppte sich aber schnell als Großprojekt in das ich teils viel Hirnschmalz investieren musste.

Dell Computer mit Monitor und weiterem Zubehör
Das alles musste wech!

Wie mein Umzug von einem Windows 10 Desktop auf ein Samsung Android verlief, und was man so alles beachten sollte, könnt ihr nun in diesem Blogeintrag nachlesen. Vielleicht hat ja einer von euch was vergleichbares vor oder kann noch andere Ideen beisteuern, auf die ich bisher nicht gekommen bin.

Am Anfang dieses Projektes stand für mich die Frage:

Kann ich komplett ohne PC oder Notebook auskommen und nur mit einem deutlich kleineren aber auch flexibleren Tablet auskommen?

Was brauche ich unter Android?

Also bin ich diese Fragestellung mal angegangen und habe für meine Aufgaben erörtert, ob ich für mich sinnvolle Arbeitsabläufe auf dem Android-Tablet hinbekomme. Auf dem Tablet will ich zukünftig folgende Tätigkeitsbereiche abdecken können:

  • Im Internet surfen
  • Social Media Krams
  • Videostreaming (Netflix, YouTube)
  • Officeanwendungen und Dokumentenverwaltung
  • Musik hören
  • Fotos bearbeiten und archivieren
  • simple Videobearbeitungen
  • Webentwicklung (nur HTML/CSS für kleine Webprojekte)

Welche Hardware mit Android?

Meine Softwareanforderungen waren somit schon mal geklärt. Nun ging es an die Auswahl der Hardware. Ich habe mich für ein 8 Zoll Samsung-Tablet entschieden. Es handelt sich um das Samsung Galaxy Tab S2 T715N, welches folgenden technischen Daten hat:

  • 8.0 Zoll Super AMOLED Display mit 2.048 x 1.536 Pixel
  • 32 GB interner Speicher und zusätzlich eine 128 GB MicroSD-Card
  • 3 GB Arbeitsspeicher
  • USB-OTG Funktion zum Anschluss externer USB Speichermedien
  • 3G/LTE, Bluetooth 4.1, GPS, MHL, USB 2.0
  • Abmessungen 198,6 x 134,8 x 5,6 mm bei  einem Gewicht von 272 g
  • Google Android 6.0.1

Das Tablet ist super leicht, dünn sowie mega handlich. Mir gefällt auch das 4:3 Format des Displays sehr gut. Zudem ist die Darstellung des Displays brillant. Die Hardware ist schon mal sehr überzeugend. Inzwischen gibt es zwar bereits mit den T719N einen Nachfolger, aber ich konnte mein Tab günstig gebraucht erwerben.

Einschätzung im Jahr 2023: Da die Tablet-Welt immer bessere Geräte auch mit größeren Display veröffentlicht, ist der Umstieg aus Hardwaresicht noch viel einfacher als 2016. Ein schönes 12″ Tablet mit Stift wie das Samsung Tab S7FE LTE wäre heute wahrscheinlich meine erste Wahl. Ein Tab S8 wäre aber natürlich auch ganz nett.

Zubehör für das Tablet zum Umstieg von Windows-PC auf Android

Zusätzlich zu dem Galaxy Tab S2 habe ich mir noch ein wenig Zubehör für den optimalen Start besorgt:

  • Samsung Galaxy Tab S2 8.0 PU Flip Folio Book Cover mit Standfunktion zum Schutz des Tablet-PCs
  • Externe Bluetooth-Tastatur mit Touchpad, falls ich mal ein wenig mehr schreiben muss
  • AldiTalk Prepaid-Sim für mobiles Internet um die maximale Flexiblität zu genießen
  • USB-OTG-Adapter zum Anschluss von externen USB-Speichergeräten
  • Lexar LJDS57-256ABEU JumpDrive S57 256GB USB-Stick für meine Fotodatenbank

Soweit gut ausgerüstet, bin ich das Projekt Umstieg von Windows-PC auf Android angegangen. Wie es mir in den einzelnen Aufgabenbereichen ergangen ist, könnt Ihr in den weiteren Beiträgen dieser Blog-Serie nachlesen. Nächsten Donnerstag folgen die Themen Web Browsing und Social Media.

Einschätzung im Jahr 2023: Die Zubehörwelt ist heute so viel besser als früher. Inzwischen ist es für viele Tablet-PCs kein Problem beliebige Bluetooth Geräte zu verwenden oder sogar den Fernseher als großen Monitor zu verwenden. Was ihr braucht, werdet ihr in den meisten auch umgesetzt bekommen.

Anforderung 1: Web und Social Media

Hier geht es um meine Erfahrungen Web und Social Media auf dem Tablet.

Webbrowser für Android-Tablet-PCs

Ich verwende auf dem Samsung Tab als Webbrowser Google Chrome, welchen ich auch auf dem alten PC gerne genutzt habe. Zudem verwende ich Chrome schon lange auf meinem Samsung S5. Insbesondere die Synchronisierung der Lesezeichen zwischen den einzelnen Geräten ist für mich unverzichtbar und wird durch Chrome zufriedenstellend gelöst.

Die Anzeige von Websites geht auf dem Tablet einwandfrei. Manchmal bekommt man mobile Websites angezeigt, man kann aber auf Wunsch problemlos auf die Desktop-Ansicht wechseln und so die gewohnte Website darstellen lassen.

Im Google Play Store findet man noch weitere prominente Browser, wie z. B. Edge, Firefox, Opera, Dolphin sowie weitere eher unbekannte Webbrowser. Es sollte für jeden Geschmack also was dabei sein.

Lediglich das Thema Flash-Inhalte und Werbeblocker ist unter Android etwas schwieriger. Einige Browser, wie z. B. Dolphin, haben Flash und Werbeblocker bereits integriert. Module für z. B. Chrome gibt es allerdings nicht. Da ich gut auf Flash verzichten kann (ist eh Tod und wird über kurz oder lang vom Markt verschwinden) und Werbung mich nicht sonderlich stört, kann ich hier (zumindest bisher) mit den Einschränkungen eines Android Tablets wunderbar leben. Wer viel mit Entwickler-Plugins o. ä. in Browsern arbeitet, wird übrigens auf einen Android-Tablet nicht wirklich glücklich.

Einschätzung im Jahr 2023: Die Anzahl und Funktionen der Android-Browser heute sind extrem erweitert worden. Es gibt hier beim Surfen kaum noch Nachteile im Vergleich zum PC-Surfen. Im Endeffekt ist es am Tablet sogar fast noch entspannter als am PC.

Social-Media-Dienste auf Android-Tablets nutzen

Social Media ist meiner Meinung unter Android easy going! Es gibt für alle möglichen Social-Media-Dienste Apps oder man kann die Website der Dienste verwenden. Wenn man nicht gerade irgendwelche besonderen Multi-Client-Dings-Bums Programme für Windows nutzt, sollte eigentlich alles problemlos auch mit dem Tablet zu erledigen sein. Ich nutze auf dem Tab S2 die Apps von Facebook, Twitter, Instagram, Google+ und YouTube. Alle Tools laufen einwandfrei und somit bin ich in diesem Bereich rundum zufrieden.

Weitere Apps für Dienste wie Xing, Tumblr, Pinterest, Snapchat uvm. sind im Google Play Store ebenfalls verfügbar. Ihr seht also, Web und Social Media sind keine Herausforderung bei dem Umstieg auf Android.

Einschätzung im Jahr 2023: Social Media nutze ich fast nicht mehr, aber auch heute geht Social Media unter Android easy von der Hand.

Anforderung 2: Video und Musik

Heute gibt es den dritten Teil der Blogserie Umstieg von Windows-PC auf Android-Tablet. um Video und Musik. Ob Videos gucken oder Musik hören, diese Dinge kann man bequem am PC machen. Aber wie läuft es auf Android-Tablets? Die Antwort bekommt ihr nachfolgend!

Videostreaming Tablet mit Android

Da ich gerne mal Filme und Serien schaue, habe ich einen Amazon und Netflix Account. Für Netflix und Amazon Video gibt es Apps, welche auch einwandfrei funktionieren. Ich schaue direkt auf dem Tablet, da für mich der Sound und der Display absolut ausreichend sind.

Da die Filme im Normalfall im 16:9 Format sind, hat man allerdings mit dem Samsung Galaxy Tab S2 T715N einen schwarzen Balken über und unter dem Bild. Bei Tablet-PCs mit 16:9 oder 16:10 Bildformat sollte dieses aber nicht weiter auffallen, da hier das Display bereits das passende Format besitzt.

Man kann, wenn das gewählte Tablet MHL unterstützt, dieses auch an einen Fernseher per HDMI anschließen und dann die Filme und Serien direkt auf dem TV anschauen. Alternativ kann mit einem Samsung-Tablet per Screen Mirroring das Bild kabellos auf einen Samsung TV übertragen werden, immer vorausgesetzt, beide Samsung-Geräte unterstützen diese Funktion.

Für mich stellt dieser Bereich also kein Problem dar. Auch andere Videostreaming-Dienste wie Maxdome, ZDF Mediathek uvm. bieten Apps im Google Play Store an.

Einschätzung im Jahr 2023: Videostreaming ist die einfachste Aufgabe für Tablets. Es gibt so viele Dienste und alle laufen Sie auf Android und Co. Auch das Zusammenspiel mit dem Heimkino läuft heute überwiegend problemlos und Dinge wie MHL Adapter werden immer selten notwendig.

Musik hören auf einem Android-Tab

Musik höre ich überwiegend über die Spotify-App. Die systemübergreifende Syncronisierung von Playlists ist für mich ein Segen. Die paar Lieder, welche Spotify nicht im Sortiment hat, habe ich auf meine Smartphone und spiele diese mit dem mitglieferten Audio-Player ab.

Da ich kein großer Musikliebhaber bin und diese meist nur als Hintergrundbeschallung nutze, reicht das so für mich locker aus. Mit Kopfhörern oder meinem JBL Bluetooth-Lautsprecher ist der Sound für meine Ohren auch völlig in Ordnung, so dass ich auch in diesem Bereich hochzufrieden bin.

Andere Musik-Streaming-Dienste bieten ebenfalls Apps an. So gibt es im Google Play Store auch Apps für z. B. Apple Music, Deezer Music, Napster, Amazon Music, Google Play und viele andere.

Wer seine Musik lieber offline hören will als MP3 o. ä., kann die Musikdateien natürlich auch problemlos auf z. B. der SD Card ablegen. Das Abspielen und Verwalten kann dann mit einer der zahlreichen Musik-Player-Apps aus dem Google Play Store vorgenommen werden. So sollte für jeden etwas dabei sein.

Einschätzung im Jahr 2023: Auch Musik ist heute eher besser als schlechter geworden. Also auch hier gibt es keinen Nachteil zum PC. Da man immer mehr Speicherplatz zur Verfügung hat, kann man meist auch problemlos Musik offline in der Musik-App deiner Wahl verfügbar machen.

Fazit zu Video und Musik

In Summe kann man sagen, Video und Musik, beides gar kein Problem für Android Geräte. Ganz im Gegenteil.

Anforderung 3: Office und Webentwicklung

Willkommen im vierten Teil der Blogserie Umstieg von Windows-PC auf Android-Tablet. Bisher konntet Ihr bereits eine Einschätzung in den Bereichen Internet und Multimedia nachlesen. Nun bekommt Ihr meine Einschätzung zu Office und Webentwicklung auf Android-Tablets.

Office auf Android Geräten

Hier gibt es viele verschiedene Office-Lösungen für Android. Da ich gerne mit Microsoft Office arbeite und sowieso ein Office 365 Abo habe, nutze ich auch auf dem Tablet die Lösung aus dem Hause Microsoft. Neben den Standardprogrammen Word und Excel nutze ich noch OneNote für Notizen aller Art sowie sowie OneDrive mit 1 TB als Cloud-Lösung.

Für mich reichen die vergleichsweise rudimentären Apps für meine Office-Alltag wie Briefe schreiben oder mal ne Kalkulation mit Excel erstellen völlig aus. Wer hochkomplexe Exceltabellen mit Datenimport aus anderen Exceltabellen nutzt, wird mit einem Tablet an der Stelle wahrscheinlich nicht so viel Spaß haben.

Aber für den normalen Hausgebrauch sollten die angebotenen Apps ausreichen. Für langes Schreiben habe ich mir eine preiswerte Bluetooth-Tastatur für Android-Tablets geholt, welche auch ein Touchpad integriert hat. Somit kann man auch mit dem gewohnten Mauszeiger arbeiten, wobei das Verhalten der Maus unter Android teils anders ist, als unter Windows (z. B. kein Doppelklick).

Als Scanner Ersatz habe ich die App Docufy – Scan PDF, welche mit der Kamera Fotos von Dokumenten macht. Ist zwar nicht das Gleiche wie ein vernünftiger Scanner, aber für die paar Dokumente im Jahr mache ich mir da keinen großen Aufwand. Alternativ gibt es auch mobile Scanner, die z. B. auf Speicherkarten die gescannten Dokumente ablegen, welche man dann mit einem OTG-Card Reader aufs Tablet übertragen kann.

Einschätzung im Jahr 2023: Die Einschätzung würde ich heute noch teilen. Es gibt sogar noch viel mehr coole Apps die den Produktiveinsatz optimieren. Es ist kein 100 % Ersatz für ein vollwertiges Office auf PC, aber für die meisten Menschen sollte das ausreichen.

Webentwicklung

Im Bereich Webentwicklung gibt es eine Vielzahl an Editoren, welche die Syntax von HTML, PHP, JS und CSS unterstützen. Meine Wahl ist auf Webmaster’s HTML Editor gefallen. Es gibt aber auch noch viele Alternativen im Google Play Store. Da ich nur Kleinkram mache ohne Datenbanken, ist die Lösung für mich optimal. Hier und da mal eine Datei anpassen ist überhaupt kein Problem.

Für die Datenübertragung nutze ich FTPCafe FTP Client Pro. Kleiner aber feiner FTP Client mit vielen Funktionen, wie z. B. auch SFTP. Sofern man auch mal SSH Zugriff auf dem Server benötigt, habe ich früher mal auf meinem Smartphone mit der App SSH Client gute Erfahrungen sammeln können.

Für die Generierung von HEX Farbcodes für meine CSS Dateien nutze ich Color Picker Wheel. Funktioniert nach dem Prinzip: Keep it simple. Tools mit Pipettenfunktion zum Farbcode auslesen aus bestehenden Bildern gibt es ebenso zuhauf im Store, benötigte ich aber bisher nicht.

Eine empfehlenswerte Apps zur Keywordanalyse ist SEO SERP mojo. Hier kann man seine Suchbegriffe und Domain eingeben, anschließend wird dann geprüft, auf welcher Position die Keywords bei verschiedenen Suchmaschienen platziert sind. Eine gelungene App wie ich finde. Dazu gibt es im Play Store noch viele nützlichen Marketing- und Analyse-Apps, falls jemand mehr Informationen rund um seine Webprojekte haben möchte.

Einschätzung im Jahr 2023: Gehen tut vieles. Aber in der Praxis ist Windows hier doch weiterhin klar im Vorteil.

Fazit zu Office und Webentwicklung

Die Bereiche Office und Webentwicklung sind für mich mehr als ausreichend abgedeckt. Wer sehr komplexe Dokumente oder Projekte nutzt bzw. betreut, kann hier aber wahrscheinlich an die Grenzen stoßen. Für den normalen Alltag sollte aber zumindest der Office-Bereich problemlos ausreichen.

Anforderung 4: Foto- und Videobearbeitung

Nun kommt der fünfte und vorletzte Teil der Reihe Umstieg von Windows-PC auf Android-Tablet. Es geht um Foto- und Videobearbeitung unter Android. Heute behandeln ich neben der Videobearbeitung auch jenes Thema, welches mir am meisten Kopfzerbrechen während der Planung und des Umstiegs bereitet hat, der Fotobearbeitung und Fotoverwaltung unter Android.

Fotos bearbeiten und archivieren

Für mich persönlich ist Fotobearbeitung die mit Abstand größte Baustelle in diesem Projekt. Insbesondere, weil mein Datenbestand (~ 150 GB) größer ist, als die maximal mögliche MicroSD-Kapazität bei meinem Tablet. Bisher habe ich meine Fotos immer in Adobe Lightroom verwaltet und bearbeitet. Ist schon Luxus. Aber eigentlich nutze ich auch hier am PC viel zu wenig Funktionen. Ein vernünftiger Bildviewer für Android und eine Fotoeditor-App mit erweiterten Standardfunktionen sollte mir ausreichen.

Also habe ich meine Fotos, die alle glücklicherweise in einer brauchbaren Ordnerstruktur auf dem PC lagen, auf einen USB Stick mit 256 GB Speicher kopiert. Diesen kann ich nun mit einem USB-OTG-Adapter direkt am Tablet anschließen. Somit kann ich meine Bilderordner schon mal direkt in der von mir verwendeten Galerie-App anschauen. Ich nutze die QuickPic Galerie, da u. a. hier auch eine eingebaute Cloudsicherung mit drin ist. Funktioniert bei mir mit OneDrive einwandfrei.

Ich habe nun noch ca. 80 GB Platz auf dem Lexar JumpDrive S57 256GB USB-Stick frei. Ich denke, bis 512 GB oder 1 TB USB-Sticks preislich attraktiv sind, sollte der aktuelle Stick erst einmal ausreichen. Alternativen mit externen Festplatten sind auch denkbar, allerdings stört mich hier, dass man immer eine zusätzliche Stromversorgung benötigt. Es gibt auch WLAN Festplatten mit eingebauten Akku, allerdings brauchen die immer einen eigenen Viewer für die Medien. Eine normale Verwaltung der Dateien im Dateibrowser ist scheinbar leider nicht möglich.

Ich knipse Fotos mit meine Samsung S5, vielleicht auch mal mit dem Tablet selber und einer Panasonic Lumix DMC-TZ61. Die Fotos der beiden Android Geräte werden bei mir automatisch in die Onedrive-Cloud gesichert. Von dort kann ich mir die Bilder bei Bedarf in meine Fotoordner auf dem USB-Stick einsortieren.

Die Panasonic Lumix DMC-TZ61 kann ich mit der Panasonic Image App per WLAN mit dem Android-Tablet verbinden und die Fotos drahtlos übertragen. Ich packe die Bilder dann immer erst einmal in einen Sammelordner auf die MicroSD-Card im Tablet. Von dort sortiere ich die Fotos dann in die Ordner auf dem USB Stick oder sortiere die Bilder halt direkt aus. Dieser Ablauf funktioniert übrigens ganz entspannt auf dem Sofa. Das war mein Ziel, da ich beruflich eh schon den ganzen Tag vorm PC hocke, will ich das halt in meiner Freizeit möglichst nicht mehr.

Sofern die Kamera nicht per WLAN mit einem Tablet verbunden werden kann, gibt es noch die Möglichkeit einen OTG-Cardreader einzusetzen. Dann kann man die SD-Card direkt am Tablet auslesen ohne weitere Apps.

Soweit läuft die Verwaltung ganz flüssig und ist für mich praktikabel. Für die Bearbeitung von Fotos nutze ich die App Foto Editor und Photo-Collage Editor. Es gibt aber noch unfassbar viele gute Apps für die Bearbeitung von Fotos unter Android. Selbst eine mobile Version von Photoshop und Lightroom ist verfügbar. Ich setze diese derzeit allerdings nicht ein.

Auch wenn Lightroom unter Windows als All-in-One Lösung natürlich die perfekte Lösung für die Fotoverwaltung und Bearbeitung ist, finde ich meine gefundene Lösung am Tablet trotzdem sehr angenehm, da ich endlich nicht mehr vor den PC an den Schreibtisch gezwungen werde. Selbst Notebooks bieten mir nicht die Freiheiten eines Tablets, so dass ich hier für mich eine sehr gute Lösung gefunden habe.

Einschätzung im Jahr 2023: Wenn man ein Lightroom Abo hat, kann man inzwischen auf die Adobe Cloud zurückgreifen. Mit Lightroom CC kann man sehr komfortabel Fotos bearbeiten und archivieren. Insgesamt würde ich einschätzen, dass die Möglichkeiten deutlich besser sind als 2016, aber wirklich die maximale Funktionalität erreicht ihr nur am PC. Aber Heimanwender die nur Urlaubsfotos archivieren und präsentieren wollen, kommen mobil sicher gut zurecht. Aber auch sonst zur Bearbeitung von Fotos gibt es wirklich gute Tools für Android. Profis werden aber wahrscheinlich nur eingeschränkt glücklich.

Videobearbeitungen

Für das verarbeiten von Videos nutze ich die App PowerDirector Videobearbeitung. Diese kostet zwar ohne Werbung rund 7 Euro. Mir gefällt die App aber von der Bedienung am besten.

Ich mache öfter mal Videos beim Fußball, schneide dann die Länge und setze ein Wasserzeichen auf das Video. Diese Funktionalität bietet mir die App super einfach. Darüber hinaus gibt es viele weitere Effekte. Im Anschluss kann ich dann das Video per Klick zu YouTube hochladen. Für mich ist die Lösung rundum zufriedenstellend.

Einschätzung im Jahr 2023: Der Videobereich hat sich dank GoPro und Vlogging-Trends deutlich weiterentwickelt und ich würde mal behaupten, die meistens Menschen reichen die Möglichkeiten am Android-Gerät nicht aus. Simple Sachen sollten gehen, aber der PC hat hier doch die Nase klar vorne.

STM AVCHD Dateien auf Android Tablet PC bearbeiten

Wie Ihr vielleicht in meiner 6-teiligen Blogreihe „Umstieg von Windows-PC auf Android-Tablet“ gelesen habt, arbeite ich inzwischen ausschließlich mit meinem Android-Tablet. Der Windows-PC ist Geschichte. Doch nun muss ich eine STM AVCHD Dateien bearbeiten. Was also tun?

Wie es zur AVCHD Dateien kam

Da können so fixe Ideen wie „Ach, ich hol mir mal nen günstigen gebrauchten Camcorder und erschaffe mal Multimediainhalte für den Blog“ schon mal eine spannende Aufgabe werden. Aber was solls, die Idee ist nun halt da und musste umgesetzt werden.

Am Anfang war das Video. Ich habe mir den Camcorder Panasonic HC-V100 besorgt und bin mit diesem auch zufrieden. Video und Audioqualität passen und so habe ich letztes Wochenende beim Volksbank Cup VfR Horst 2017 den Camcorder ausprobiert.

Wieder Zuhause angekommen, war erst mal spontan die Überlegung, wie ich die Videos nun auf das Tablet bekomme. Praktisch wenn man über sowas erst nachdenkt, wenn alle Geschäfte geschlossen haben. Also gut, erstmal Geduld bewiesen und den Blogeintrag fertig geschrieben. Für die Videos gab es halt vorerst nur einen Platzhalter.

Am Montag habe ich mir dann einen USB OTG SD-Card-Reader von der Firma InLine geholt. Kann man sicher auch so immer mal brauchen. Mit dem SD-Card-Reader habe ich dann die Videos von der Speicherkarte der Panasonic HC-V100 problemlos auf das Tablet überspielen können. Step 1 war zwar ein wenig holprig, aber hat ja schlussendlich doch noch funktioniert.

Nun kurz wie gewohnt das Video in die App PowerDirector Videobearbeitung reingezogen. Kein mucken, obwohl die Datei Full-HD hat und rund 2 GB groß ist. Kurz den Schriftzug rein und am Anfang noch was weggeschnitten und dann der Test. Ergebniss: Kein Sound – sonst Top!

*Grmpf*

Also mal schauen was so Sache ist. Letztendlich habe ich eine Mediakonverter-App gefunden, mit der ich die .stm AVCHD Datei unter Android in MP4-Dateien umwandeln kann. Und siehe da, es gab endlich auch was für die Ohren. Die Konverter-App ist kostenlos und heißt Media Converter und stammt von antvplayer.

Der Upload des fertigen Videos lief dann wie gewohnt problemlos über die YouTube-App.

Fazit der ganzen Aktion

Geht nicht, gibt es nicht! Und wenn man einmal einen Workflow gefunden hat, kann man also auch kleinere Videos vom Camcorder mit dem Tablet bearbeiten. Es wird allerdings einiges an Speicherplatz benötigt, da Full HD Videos doch einiges an Speicher verbrauchen.

Fazit zur Foto- und Videobearbeitung

Foto- und Videobearbeitung funktioniert insgesamt gut bis sehr gut. Aber an ein vollständiges Photoshop oder ein Highend-Videoschnittprogramm am PC kommen die Apps unter Android natürlich nicht ran. Da müsst ihr für euch prüfen, ob eure Anforderungen zu den verfügbaren Apps passen.

Das Fazit zu Android statt Windows

Anfangs habe ich mir viele Gedanken gemacht, wie gut ich wohl mit einem Android-Tablet meine Daten verwalten kann, insbesondere in der regelmäßigen Arbeit mit Bildern hatte ich anfangs einige Bedenken.

Inzwischen bin ich sehr zufrieden diesen Schritt vom PC weg zum Android-Tablet gemacht zu haben. Egal ob ich blogge, Bilder verwalte und bearbeite oder sonst was für Aufgaben am Tablet erledige, ich komm einfach schneller und bequemer ans Ziel.

Das Tablet ist immer eingeschaltet und bei mir. Beispielsweise mal kurz ein Foto raussuchen und mailen geht in Sekunden. Vorher musste ich immer erst den Computer hochfahren, mich einloggen, die Programme öffnen usw. und am Schluss den PC wieder runterfahren. Da wurde schnell mal aus einer 15-Sekunden-Aufgabe ein 5 Minuten-Marathon oder mehr, wenn es mal wieder Windows Updates gab.

Zudem bin ich dank der mobilen Datenkarte von Aldi Talk auch ortsungebunden. Ich kann nun arbeiten wo ich möchte. Das ist ein Luxus, welchen ich künftig nicht missen möchte.

Ich musste zwar meine Gewohnheiten spürbar umstellen, aber nachdem ich mich in die Programme und Ihre Möglichkeiten eingearbeitet habe, geht alles einfach von der Hand und ich vermisse bisher nichts.

Soweit man an den PC nicht all zu hohe und spezielle Anforderungen hat, ist meiner Erfahrung nach ein Umstieg auf ein Android-Tablet möglich, sogar ohne all zu große Einschränkungen.

Habt Ihr schon mal mit dem Gedanken gespielt, etwas vergleichbares zu probieren? Wenn ja, wie sind eure Erfahrungen? Auf welche Apps wollt Ihr nicht verzichten? Habt Ihr Fragen zu meinem Umzug auf das Samsung-Tab?

Ich freue mich auf eure Fragen oder Anregungen!

Meine Einschätzung und Situation 2023

Hard- und Software hat sich drastisch weiterentwickelt. Ich würde mal behaupten, inzwischen kann man fast alles was ein Heimanwender braucht, am Tablet oder sogar am Smartphone erledigen. Ich habe eine Zeit wirklich nur noch mein Smartphone genutzt und war nur geringfügig in meinem Workflow eingeschränkt.

Inzwischen gibt es sogar richtig gute Windows 10/11 Tablets. Wer also nicht auf Windows-Software verzichten kann oder will, dennoch super Mobil unterwegs sein will, kann sich ja mal diesen Bereich anschauen (Stichwort: Microsoft Surface).

Da ich seit Corona allerdings überwiegend im Home-Office arbeite, muss ich mir jetzt doch wieder einen PC zu Hause hinstellen. Es ist nun ein ultraleichtes und kompaktes Acer Notebook (siehe Mein Equipment). Aber neben der Arbeit mache ich weiterhin extrem viel über mein Smartphone.

Wenn ich aber nicht im Homeoffice arbeiten würde, hätte ich weiterhin keinen PC, da meine Anforderungen auf einem Tablet quasi vollständig abgedeckt werden können. Wahrscheinlich hätte ich nicht einmal eine Tastatur, da die Google Spracheingabe ganz gut funktioniert.

Wie schätzt ihr das ganze in der heutigen Zeit ein?

Letztes Update am 3. August 2023


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Ich freue mich auf eure Kommentare!

2 Antworten zu „Umstieg von Windows-PC auf Android-Tablet“

  1. Gregor

    Geschrieben am:

    Du schreibst, du hast dir einen 256 GB Stick von Lexar gekauft, hast du vielleicht schon mal probiert eine 256 GB MicroSD in das T715N Tablet zu packen? Wäre doch viel einfacher im Alltag, oder?

    1. Konrad

      Geschrieben am:

      Moin Gregor,

      eine 256 GB MicroSD-Card wäre in der Tat praktisch. Der Hersteller sagt, das geht nicht. Aber ich habe bereits von funktionierenden 200 GB MicroSD Cards von Sandisk gelesen bei der 9,7″ Ausführung des S2.

      Ich werde irgendwann den Versuch starten mit einer 200 oder 256 GB Speicherkarte. Aber besonders die 256er sind noch brutal teuer. Mal schauen was nächstes Jahr preislich so passiert.

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