Infos am Eingang vom Museumsdorf Volksdorf

Museumsdorf Volksdorf

Das Museumsdorf Volksdorf liegt nur ein paar Schritte vom U-Bahnhof Volksdorf entfernt. Das Freiluftmuseum bietet vieles für Jung und Alt. Hier möchte ich euch diesen tollen Ort im Rahmen der Entdecke Hamburg Reihe kurz vorstellen.

Anreise zum Museumsdorf Volksdorf

Ich empfehle die Anreise mit dem HVV oder mit dem Fahrrad, wahlweise zu Fuß. Direktes parken am Museumsdorf ist schwierig. Ab dem U-Bahnhof Volksdorf braucht man keine 5 Minuten bei gemütlichem Gehen.

Die Anschrift lautet: Im Alten Dorfe 46 – 48, 22359 Hamburg

Öffnungszeiten des Museumsdorfs Volksdorf

Das Gelände ist bis auf montags immer von 9:00 bis 17:00 Uhr frei zugänglich. Weitere Informationen findet Ihr auf dem Bild.

Mehr Informationen und Termine für besondere Veranstaltungen und Führungen findet Ihr unter: http://museumsdorf-volksdorf.de

Rundgang über das Gelände

Hier seht ihr ein paar Bilder zum Rundgang über das Freiluftmuseum in Volksdorf. Es gibt noch viel mehr Details zu entdecken. Ihr bekommt aber schon mal einen guten Einblick, was euch dort erwartet.

Am besten gönnt Ihr euch eine Führung am Wochenende. So könnt ihr diese tollen Gebäude auch einmal von innen anschauen. Siehe dazu den Abschnitt zu den Öffnungszeiten weiter oben.

Geschichte und Gebäude des Museumsdorfs

Das Museumsdorf Volksdorf besteht aus 7 Wohn- und Wirtschaftsgebäuden. Hinzu kommen noch weitere Bauten auf dem Gelände. Das älteste Bauwerk stammt aus dem 17. Jahrhundert. Drei dieser Gebäude stehen noch am ursprünglichen Standort. Die weiteren Häuser wurden umgezogen oder nach altem Vorbild neu gebaut.

Das Freiluftmuseum wird fast nur durch ehrenamtliche Arbeit aufrechterhalten. Die finanziellen Mittel werden weitestgehend aus Spenden, Mitgliedsbeiträgen und Veranstaltungsüberschüssen generiert.

Die Geschichte des Museumsdorfes

Im Jahr 1960 standen auf dem Gelände nur das verfallene Spiekerhus, der Harderhof und der heutige Dorfkrug. Die Baubehörde wollte die Gebäude abreißen und mehrgeschossige Wohnhäuser bauen. Die Einwohner von Volksdorf konnten dieses durch das Finden eines geeigneten Trägers, die Stadt scheute das finanzielle Risiko, erfolgreich verhindern.

1962 wurde der Verein „De Spieker – Gesellschaft für Heimatpflege und Heimatforschung in den Hamburgischen Walddörfern e. V.“ gegründet. Der Verein konnte in den folgenden Jahren weitere Gebäude rekonstruieren. Dadurch wurde das überlieferte Dorfbild des stormarnischen Geestlandes geschaffen. Inzwischen steht das Gelände mit seinen Bauten unter Denkmalschutz.

Seit den 90ern hat der Verein ein Konzept für ein „lebendiges“ Freilichtmuseum geschaffen. Seitdem gibt es regelmäßig Veranstaltungen auf dem Gelände, wie z. B. den Gewerbetag. Die Events sind inzwischen sehr gut besucht. Im Laufe der Zeit wurde das Museumsdorf immer mehr Mittelpunkt des Stadtteils Volksdorf. Ein Grund dafür war auch die Ausweitung der Tierhaltung.

Anfang der 2000er ergaben Untersuchungen, dass schwerwiegende Baumängel an den Gebäuden vorhanden sind. Es mussten umfangreiche Arbeiten vorgenommen werden. Die Stadt hatte erneut abgelehnt, sich an den Sanierungskosten zu beteiligen. Daher mussten wieder die Volksdorfer Einwohner, Stifter und weitere Organisationen mit Spenden aushelfen. 2007 wurde dann die „Stiftung Museumsdorf Volksdorf“ gegründet. Deren Aufgabe ist die dauerhafte Beschaffung von Geld zum Erhalt der Gebäude.

Die wichtigsten Gebäude im Museumsdorf Volksdorf

Spiekerhus

Das Spiekerhus im Museumsdorf ist das älteste Haus in Volksdorf. Es steht seit 1624 noch an seinem ursprünglichen Standort. Es handelt sich um ein niederdeutsches Fachhallenhaus. In diesem wurden früher neben den Bewohnern auch Vieh untergebracht.

Harderhof

Das größte Gebäude ist der Harderhof. Er wurde im Jahr 1757 erbaut und war bis 1935 bewohnt. Anschließend wurde das Gebäude durch die Stadt Hamburg als Bauhof genutzt, bis der Verein „De Spieker“ das Grundstück 1962 übernommen hatte.

Der Harderhof ist 1967 durch Brandstiftung komplett ausgebrannt. Für den Wiederaufbau wurden so viel wie möglich an Originalbauteilen wiederverwendet. Bei dem Haus handelt es sich um ein niederdeutsches Fachhallenhaus, in dem neben Menschen auf Tiere untergebracht waren.

Dorfkrug

Das Gebäude wurde im 18. Jahrhundert errichtet. Hier kamen Tagelöhner unter, die auf dem Harderhof gearbeitet haben. Der Dorfkrug wurde auch Instenhaus genannt, da man die Arbeiter Insten nannte.

Obwohl das Gebäude recht klein ist, wurden hier neben den Familien auch Vieh untergebracht. Der heutige Dorfkrug ist ebenfalls ein niederdeutsches Fachhallenhaus.

Heute ist der Dorfkrug vom Gelände des Museumsdorfs nicht direkt zugänglich. Im Haus wurde ein Restaurant eingerichtet.

Wagnerhof

Der Wagnerhof stand ursprünglich etwa 300 Meter vom heutigen Standort entfernt. Das Vorbild wurde im 17. Jahrhundert gebaut. 1953 wurde das Gebäude abgebrochen. Es war akut einsturzgefährdet. Erst im Jahr 1983 begann der Neubau anhand von alten Bestandszeichnungen. Dabei wurde versucht, den ursprünglichen Erbauungszustand so gut wie möglich zu rekonstruieren.

Im Wagnerhof ist heute neben der Verwaltung auch ein Veranstaltungsraum untergebracht. Diesen kann man für verschiedene Anlässe mieten.

Grützmühle

Die Grützmühle wurde ab 1966 nach alten Plänen rekonstruiert. Dabei wurde das original Mahlwerk wiederhergerichtet und verbaut. Ursprünglich stand die Mühle seit 1841 in Hummelsbüttel. Sie wurde dort bis 1885 genutzt. Anschließend verfiel die Grützmühle.

1962 musste das Gebäude abgerissen werden. Vorher wurde aber noch das Mahlwerk aufgemessen und geborgen und im Harderhof eingelagert. Bei der Grützmühle handelt es sich um ein zweistöckiges Fachwerkhaus. Angetrieben wurde das untere Mahlwerk durch Pferde.

Schmiede mit „Emmis Krämerladen“

In der Schmiede findet ihr heute auch einen kleinen Krämerladen. Dieses Gebäude wurde ab 1976 im Museumsdorf gebaut. Das Vorbild ist nach aktuellen Erkenntnissen im Jahr 1832 erbaut worden. Es wurde bis kurz nach Beginn des 2. Weltkriegs genutzt. Wegen Einsturzgefahr musste es abgetragen werden.

„Emmis Krämerladen“ befindet sich im Wohnteil des Gebäudes. Der Krämerladen wird wie eine Gemischtwarenhandlung vor rund 100 Jahren geführt.

Durchfahrtscheune

Die Scheune wurde ursprünglich 1652 in Schnakenbek an der Elbe errichtet. Das Holzgerippe des Gebäudes wurde im Jahr 1971 abgebaut und im Museumsdorf Volksdorf wiederaufgebaut und neu gefüllt.

Das Scheunentor vorn und hinten diente dem schnellen Be- und Entladen von den Wagen. Heute werden dort ländliche Fahrzeuge wie Kutschen ausgestellt.

Fazit zu dem Besuch

Ein Besuch des Museumsdorfs Volksdorf lohnt sich. An diesem Ort kann man schnell 2 Stunden verbummeln und Gebäude sowie die vielen Tiere studieren. Es ist was für jede Altersgruppe dabei. Genießt einen schönen Tag dort und lasst einfach mal die Seele baumeln.

Anschließend kann man in Volksdorf noch nett Essen gehen oder sich eine Runde im Schwimmbad Volksdorf abkühlen. Rund um das Museumsdorf hat Volksdorf einiges zu bieten!

Wie gefällt euch das Museumsdorf Volksdorf? Schreibt es gerne in die Kommentare!

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