Alter Elbtunnel Landungsbrücken Übersicht

Alter Elbtunnel in Hamburg

Alter Elbtunnel – nahezu jeder Hamburger kennt ihn! Jenen Elbtunnel, welcher St. Pauli mit Steinwerder verbindet. Der 426,5 Meter lange Tunnel wurde 1911 eröffnet und ist eine der touristischen Hauptattraktionen in Hamburg.

Aber nicht nur Touristen nutzen den Elbtunnel für einen Bummel. Der Tunnel ist auch für Arbeiter oder Reisende eine angenehme Abkürzung. Wenn du die Strecke mit dem Fahrrad oder Auto umfahren müsstest, wäre das schon ein nerviger Umweg. Der Alte Elbtunnel ist mit Fahrstühlen für Personen und Fahrzeuge ausgestattet. Somit können auch Rollstuhlfahrer, Radfahrer oder Kinderwagen problemlos den Tunnel nutzen.

Anreise zum Alten Elbtunnel Hamburg

„S- und U-Bahn Landungsbrücken“ ist sehr dicht am Eingang des Alten Elbtunnels auf der St. Pauli-Seite.

Wer auf der Steinwerder-Seite anreisen möchte, kann vom S-Bahnhof Wilhelmsburg mit dem Bus 156 bis „Alter Elbtunnel“ fahren.

Öffnungszeiten und Preise für die Nutzung

Der Alte Elbtunnel ist für Fußgänger und Radfahrer rund um die Uhr kostenlos geöffnet und nutzbar. Autos und andere Fahrzeuge mit Verbrennungsmotor können von montags bis freitags durch den Tunnel fahren. Hier gelten aber besondere Zeitregeln. Von 8 Uhr bis 13 Uhr ist der Tunnel nur von St. Pauli in Richtung Steinwerder nutzbar. Von 13 Uhr bis 18 Uhr von Steinwerder nach St. Pauli.

Am Wochenende und an Feiertagen dürfen Autos die Elbe überhaupt nicht durch den Alten Elbtunnel unterqueren. Preise für PKW und andere Fahrzeuge mit Verbrennungsmotor gelten gemäß aktuellem Aushang. Hier die Preise Stand April 2017.

Impressionen aus dem Alten Elbtunnels

Hier zeige ich euch ein paar Bilder, welche ich im Alten Elbtunnel im April 2017 gemacht habe. Zu dem Zeitpunkt war nur eine Röhre offen, da die zweite Röhre zu dieser Zeit saniert wurde.

Aussichtspunkt Steinwerder

Wer Alter Elbtunnel sagt, sollte auch Aussichtspunkt Steinwerder sagen! Nur 100 Meter vom Eingang des Alten Elbtunnels findet Ihr den Aussichtspunkt Steinwerder. Von diesem habt Ihr einen tollen Blick über die Landungsbrücken und das angrenzende Gebiet an der Elbe.

Hier ein paar Bilder von dem Aussichtspunkt Steinwerder 2017.

Die Geschichte des Alten Elbtunnels

Alter Elbtunnel von 1911 bis 1970

Mehr als 60 Jahre vor Eröffnung des Neuen Elbtunnels unterquerte bereits ein anderer Tunnel die Elbe in Hamburg: Der 426,5 Meter lange St. Pauli-Elbtunnel verbindet schon seit 1911 die Elbinsel Steinwerder mit der nördlichen Hafenkante nahe den St. Pauli-Landungsbrücken.

Schon Ende des 19. Jahrhunderts waren rund 20.000 Werftarbeiter und 25.000 Hafenarbeiter im Hamburger Hafen beschäftigt, was enorme Verkehrsströme auf der Norderelbe hervorrief, die Fähren allein kaum mehr bewältigen konnten.

Da der Schiffsverkehr nicht behindert werden sollte, schieden die meisten Brückenlösungen aus. Ab 1901 wurde so ein Tunnelkonzept entwickelt, das der Hamburger Senat 1904 absegnete. Unter der Leitung von Otto Stockhausen begann 1907 der Bau von zwei parallel verlaufenden Röhren mit einem Durchmesser von je 4,8 Metern. Der unter Überdruck bewerkstelligte Bauvorgang konnte 1911 abgeschlossen werden und erlaubte ab dem 7. September des Jahres zunächst Fußgängern und ab dem 30. November auch Pferdefuhrwerken und Kraftfahrzeugen die witterungsunabhängige Unterquerung der Elbe.

Bemerkenswert ist, dass Fahrzeuge und Fußgänger den St. Pauli-Elbtunnel seit jeher nicht über Rampen, sondern nur mittels Aufzügen (sowie im Falle der Fußgänger auch über Treppen, von 1959 bis 1991/93 auch Rolltreppen) erreichen konnten.

Alter Elbtunnel ab 1970

Nutzten anfangs bis zu 20 Millionen Menschen jährlich den St. Pauli-Elbtunnel, verlor er in den 1970er und 80er Jahren stark an Bedeutung. Die Zahl der Fußgänger sank bis auf eine halbe Million, zeigt in jüngerer Vergangenheit aber wieder einen moderaten Anstieg.

Die Grundsanierung der Zugangsgebäude und der Tunnelröhren findet seit 1994 statt und hat die Wiederherstellung des ursprünglichen Erscheinungsbildes bei gleichzeitigem Einbau moderner Technik zum Ziel. Bis heute ist die unerwartet aufwendige Sanierung nicht abgeschlossen, während die Kosten (entgegen den ursprünglich veranschlagten 15 Millionen) auf mittlerweile 100 Millionen Euro geschätzt werden. Der alte Elbtunnel in Hamburg steht unter Denkmalschutz und ist als historisches Wahrzeichen der Ingenieurbaukunst in Deutschland ausgezeichnet.

Fazit zu diesem Stück Hamburger Geschichte

Ich bin ja der Meinung, diesen Ort muss man sich mal angeschaut haben, egal ob als Einwohner der Hansestadt oder als Tourist. Es ist einfach ein spektakuläres Bauwerk und ist fest in der Hamburger Geschichte verankert. Ich wünsche euch viel Spaß beim Besuch des Elbtunnels.

Habt einen schönen Tag und schreibt mir gerne in die Kommentare, wie ihr dieses Bauwerk findet.

Kommentare

2 Antworten zu „Alter Elbtunnel in Hamburg“

  1. Marco Köster

    Der Alte Elbtunnel steht immer noch an, in meinen „111 Orten“ genannt zu werden, warte aber immer noch, daß sie endlich mit dem Sanieren fertig werden….

  2. KonBon Blog

    Das kann noch dauern, wenn ich mir anschaue, wie die offene Röhre gerade aussieht

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