Shokz OpenRun Zubehör

Shokz OpenRun Bone Conduction Kopfhörer im Test

Ich fahre gerne Fahrrad und gehe spazieren bzw. wandern. Dabei höre ich am liebsten Podcast oder Musik. Insbesondere beim Radeln ist es wichtig möglichst viel von der Umgebung mitbekommen, deshalb habe ich mir die Shokz OpenRun gekauft. Hier teile ich mit euch meine Erfahrungen zu diesen Knochenschall-Kopfhörern.

Warum habe ich die Shokz OpenRun ausgewählt?

Nachdem ich mit dem Transparent-Modus der Samsung Galaxy Buds 2 und Teufel Real Blue NC Kopfhörer herumprobiert habe, ist meine Erkenntnis, dass ich von der Außenwelt zu doll abgeschnitten bin. Die Umgebung wird wie ein Rauschen wiedergegeben und das reicht mir nicht, um sicher Fahrrad zu fahren.

Ich suchte eine Lösung, die den Gehörgang freihält. Dabei sind mir die Bone Conduction Kopfhörer von Shokz aufgefallen. Die Ohren bleiben frei und der Sound wird mittels Knochenschall übertragen. Klingt im Kern genau nach dem Gesuchten.

Die Knochenschall-Kopfhörer gibt es in 3 Sport-Varianten:

  • Shokz OpenMove
  • Shokz OpenRun
  • Shokz OpenRun Pro

Es gibt weitere Ausführungen, die sind für den Fahrrad- und Wanderzweck aber nicht erste Wahl. Ich habe mich für die mittlere Variante entschieden, da diese die Einzigen mit IP67-Zertifizierung sind. Außerdem verspricht der Hersteller besseren Sound gegenüber den OpenMove. Dabei sind die OpenRun preislich aber deutlich attraktiver also die Pro-Version. Zumal der Pro-Version nur IP55 zertifiziert ist.

Was mich massiv bei beiden OpenRun-Varianten stört – es wird nicht USB-C zum Laden verwendet. Shokz baut eine eigene Lösung zum Aufladen ein. Die ist zwar komfortabel in der Nutzung, aber es wird immer ein extra Ladekabel benötigt, wenn unterwegs dem Akku die Puste ausgeht. Spontanes Laden bei der Arbeit fällt flach, sofern man das Kabel nicht dabei hat. Das ist definitiv ein großes Minus im Vergleich zu den preiswerten OpenMove-Kopfhörern. Die Ladekontakte an den OpenRun-Versionen liegen dauerhaft frei, statt mit einer Schutzkappe abgedeckt zu sein. Das ist doch sicher besser lösbar!

Aber trotz fehlenden USB-C ist es am Ende der OpenRun von Shokz in meinem Warenkorb gelandet. Die Akkulaufzeit ist ja lang, wodurch das Aufladen weitestgehend planbar ist.

Technische Daten: Shokz OpenRun Knochenschall-Kopfhörer

  • Schnellladefunktion mittels Magnetstecker über USB in 1,5 Std.
  • 10 Min. Laden reicht für 1,5 Std. Akkulaufzeit
  • Akkulaufzeit ca. 8 Std. bzw. 10 Tage im Standby
  • Wasserdicht nach IP67, aber nicht zum Schwimmen geeignet
  • Verbindung via Bluetooth 5.1 mit Multipoint-Kopplung
  • Gewicht: 26 Gramm
  • Material: Titan
  • Multifunktionstaste und Lautstärketaste am Kopfhörer
  • Duales Mikrofon mit Geräuschunterdrückung
  • Verfügbar in 2 Größen und 4 Farben

Die Pro-Version hat im Vergleich 2 Stunden längere Akkulaufzeit, 3 Gramm mehr Gewicht, ist nach IP55 schweißdicht und ist mittels App auf 2 verschiedene Modi einstellbar (Sprache und Musik). Dieses Feature hätte ich zwar gerne getestet, aber dafür hat mein Geld nicht gereicht.

Tragekomfort der OpenRun

Die OpenRun sind leicht und fallen am Kopf kaum auf. Es drückt nichts unangenehm, selbst wenn ich mal länger unterwegs bin. Durch den Nackenbügel halten die Knochenschall-Kopfhörer bombenfest am Schädel. Angst das diese herunterfallen habe ich zu keinem Zeitpunkt.

Mit meinem Lumos-Fahrradhelm funktionieren die Kopfhörer einwandfrei. Den Tragekomfort empfinde ich deutlich angenehmer im Vergleich zu Over-Ear oder In-Ear Ausführungen. Für kleine Köpfe gibt es den Nackenbügel in einer Miniausführung.

Bei basslastiger Musik ist es möglich, dass die Vibrationen etwas kitzeln. Das bekommt ihr bei Bedarf mit den EQ-Einstellungen eures Wiedergabegerätes weg, sofern ihr da ein Problem habt.

Audioqualität bei Podcast und Musik

Ich höre überwiegend Podcasts unterwegs. Die Qualität ist gut und mehr als ein „reicht aus“. Ich bin neugierig, ob die Soundprofile der OpenRun Pro hier einen erheblichen Vorteil bringen, aber mir wäre es den Aufpreis wahrscheinlich nicht wert. Auch in lauten Umgebungen (Bahnhof, Hauptstraßen etc.) verstehe ich den Podcast problemlos. Nur an einem Punkt ist das System an seine Grenzen gestoßen. Das war am U-Bahnhof Farmsen unter den Bahngleisen an einer extrem befahrenen Straße und Bushaltestelle. Auf maximaler Kopfhörer-Lautstärke verstand ich die Worte halbwegs, aber optimal war das dann nicht mehr.

Ich bin darüber hinaus kein großer Musikliebhaber im eigentlichen Sinne. Für mich ist das beim Radeln ein wenig extra Motivation oder vertreiben von Langeweile auf Routinestrecken. Dabei läuft bei mir Musik bunt nach Lust und Laune gemixt. Von Eurodance über Hip-Hop, Rock und Techno quäle ich meine Ohren mit allem möglichen Schund. Ich bin hier mit der Musikqualität der Shokz zufrieden. Ehrlicherweise klingen im Vergleich die Samsung Galaxy Buds 2, insbesondere bei basslastigen Tracks, spürbar besser. Aber um ein wenig gepusht oder unterhalten zu werden, reichen die Knochenschall-Kopfhörer Shokz OpenRun vollkommen aus. Was man dabei nicht vergessen darf, die Gehörgänge bleiben frei! Beim Bewegen im Straßenverkehr erhöht das mein persönliches Sicherheitsempfinden drastisch.

Der Hersteller sagt, dass die OpenRun Pro insgesamt durch neuere Technologie bessere Soundqualität haben. Wenn ihr damit Erfahrungen habt, schreibt das gerne in die Kommentare. Mir reicht zwar die Qualität der normalen OpenRun aus, aber neugierig bin ich ja doch.

Audioqualität beim Telefonieren

Da ich die Sprachqualität nicht wissenschaftlich ausmessen kann, hier kurz und knapp! Ich verstehe den Menschen auf der anderen Seite der Leitung einwandfrei. Die Bluetoothverbindung läuft stabil, weshalb es darüber hinaus keine „Funklöcher“ gibt.

Die Person gegenüber haben mich ebenfalls gut verstanden, auch beim langsamen Fahrrad fahren. Wenn ich schnell unterwegs bin, haben die Gesprächspartner manchmal ein leichtes Rauschen im Hintergrund vernommen. Aber ich war dennoch problemlos hörbar.

Bedienung der Shokz OpenRun

Die Bedienung ist denkbar eingängig. Um die OpenRun mit einem bluetoothfähigen Gerät zu verbinden, lange den + Button gedrückt halten bis der Kopfhörer „Pairing“ sagt und Rot-Blau blinkt. Dann mit dem Endgerät connecten und schon sind die Kopfhörer einsatzbereit.

Es gibt einen „+“ Button (lauter, ein- und ausschalten) und einen „-“ Button (leiser) sowie eine Multifunktionstaste. Die wichtigsten Funktionen dieser Taste des Shokz OpenRun sind:

Bei Musikwiedergabe

  • 1x klicken: Musik abspielen oder pausieren
  • 2x klicken: Nächstes Lied
  • 3x klicken: vorheriges Lied

Im Standby oder beim Telefonieren

  • 1x klicken: Anruf annehmen oder beenden
  • 2x klicken im Standby: Letzte gewählte Rufnummer wählen
  • 2 Sek. gedrückt halten: Anruf ablehnen

Weitere Möglichkeiten findet ihr in der Anleitung. Im Endeffekt ist alles kinderleicht gelöst und die Multifunktionstaste funktioniert hervorragend. Hier gibt es nichts zu meckern.

Fazit zu den Shokz OpenRun

Für Sportkopfhörer sind die Shokz OpenRun erfreulich praktisch. Man hört die Umgebung fast vollständig und ist daher sicher unterwegs. Dennoch ist die Audio- und Telefonfunktion gut genug, um Musik zu hören oder den neusten Podcast zu lauschen. Wenn dann ein Anruf reinkommt, läuft das ebenfalls anständig über die Bühne.

Wer die maximale Audioqualität erwartet, ist bauartbedingt hier nicht an der richtigen Stelle. Aber das ist nicht die Kernaufgabe dieser Knochenschall-Kopfhörer. Ich bin zufrieden mit der Leistung der Shokz OpenRun Kopfhörer, würde dennoch gerne die Pro-Version wegen der Audioprofile ausprobieren.

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  • 8 Stunden Akkulaufzeit
  • Wasserdicht nach IP67
  • In 2 Größen und 4 Farben

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Schreibt mal in die Kommentare, wenn ihr die Shokz OpenRun Pro ausprobiert habt! Mich würde interessieren, wie die Pros eurer Meinung nach abschneiden. Selbstverständlich beantworte ich gerne Fragen zu der Nicht-Pro-Ausführung.

Kommentare

2 Antworten zu „Shokz OpenRun Bone Conduction Kopfhörer im Test“

  1. Servus und Danke für Deinen Beitrag. Ich bin auf die Shokz durch einen Arbeitskollegen gekommen und beim Suchen habe ich Deinen Beitrag gefunden. Also gleich mal was gelernt und bei einem großen Anbieter gleich mal die Pro-Version bestellt.
    In der Tat fühlt diese sich beim Tragen sehr komfortabel an.
    Ich habe die normale Pro- und die Mini Version ohne-Pro zum Testen hier gehabt und die Pro definitiv für besser „empfunden“ als die ohne-Pro.
    Das mag an der verbauten Technik liegen, oder wirklich an den Audio Profilen, von denen es genau zwei gibt: Standard und Voice.
    Dazu muss ich sagen, ich habe keinen großartigen Unterschied zwischen den beiden Profilen empfunden. Man merkt, dass in der Voice-Einstellung die Bässe weggeschaltet werden und vielleicht erzeugt das den Eindruck von mehr Mitten und Höhen.

    Einen merklichen Unterschied jedoch empfinde ich zwischen der Pro und ohne-Pro Version. Wo ich bei beiden beim Telefonieren keinen Unterschied feststellen konnte, merkt man beim Musik hören im Gym oder beim Laufen einen deutlichen Unterschied, vor allem wenn man die bei höherer Lautstärke die Bässe „besser“ hören kann, ohne dass es übersteuert klingt.

    Aber ganz wichtig: Knochenschall-Hörer sind absolut kein Ersatz, wenn man gerne gut Musik hört. Für gerne gut Musik genießen mag man sich etwas anderes nehmen. Die Shokz sind gut wie von Dir bereits beschrieben einsetzbar und das tun sie auch sehr gut.

    1. Danke für deine Kommentar. Evtl. werde ich dann doch noch mal die Pro Variante testen. Ist zwar wirklich kein Ersatz im Bezug auf Musikgenuss, aber das ist ja auch nicht deren Aufgabengebiet.

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