Auch wenn ich viel Lebenszeit in der Lüneburger Heide verbracht habe, bin ich mit meinen 40 Jahren noch nie durch eine blühende Heidelandschaft gewandert. Das habe ich jetzt mit der Wanderung über den Brunsberg nachgeholt. Hier mein Bericht zu dieser Schienen Safari.
Meine An- und Abreise sowie Route
Meine Route sollte mich von Holm Seppensen durch die Höllenschlucht auf den Brunsberg führen und dann zum Abschluss zum Bahnhof Sprötze. „Sollte“ war hier das Stichwort. Es wurde eine anders wilde Schienen Safari. Der Weg zum Hauptbahnhof Hamburg verlief ja noch wie gewohnt, doch dann völliges Chaos beim Metronom. Durch diverse Verspätungen aller möglichen Züge wurden die Übergänge auf Bus oder Bahn in Buchholz unmöglich bzw. zeitlich unattraktiv (Ich hatte am späten Nachmittag noch eine Verabredung).
Also machte ich einen neuen Plan, der mich weniger Wartezeit kostete. Es ging direkt nach Sprötze und die Wanderung habe ich kurzerhand zu einem Rundkurs umgeplant. Ihr kennt das, nichts ist beständiger als die Lageänderung.

Bei Komoot habe ich euch nun also eine Karte von meinem Rundkurs ab Bahnhof Sprötze bereitgestellt. Diese Wanderung kann natürlich nach Belieben verlängert oder abgekürzt werden. Fühlt euch frei, eure eigenen Wege zu finden.

Nach der Wanderung sollte es dann eigentlich direkt mit dem Metronom ab Sprötze wieder nach Hamburg gehen. Ratet mal! Ich sitze da so fröhlich ein paar Minuten am Bahnsteig und warte auf die Blau-Gelbe Mitfahrgelegenheit. Doch es kommt nichts und es gibt auch keine Anzeigen oder Durchsagen am Bahnsteig. Nach einer Weile Ablenkung durch ein sehr gutes Buch habe ich dann doch mal die Bahn-App bemüht. Zug fällt aus. 2 Stunden Wartezeit bis zur nächsten Abfahrt in Sprötze. Ok, eine Durchsage wäre echt nett gewesen. Also suchte ich einen Bus, ich fand diesen auch und fuhr dann über Buchholz zum Hauptbahnhof. Ab dem Buseinstieg ging dann auch alles recht schnell.
Aber mal abgesehen von dem Bahnchaos an diesem Tag, wie war denn eigentlich die Wanderung? Das erzähle ich euch jetzt.
Vom Bahnhof zur Höllenschlucht
Am Bahnhof gab es liebenswerter Weise direkt eine Karte, welche den Weg zum Brunsberg aufzeigt. Brauchte ich zwar nicht, aber vielleicht hilft die euch ja weiter.

Die ersten 20 Minuten ging es bei strömenden Regen durch Sprötze, bis ich einen Eingang zum Wald gefunden habe. Hier ging es dann auf kleinen wundervollen Trampelpfaden bis an den Rand der anvisierten Heidelandschaft. Dort gönnte ich mir mein Müsli mit vor Ort gepflückten Heidelbeeren. Die waren so viel besser, also diese ganzen Kulturheidelbeeren aus dem Supermarkt. Es ging dann direkt weiter Richtung Höllenschlucht und somit erst einmal weg von der Heidelandschaft.
Dabei konnte ich dann Rehe sehen und eines davon durfte ich sogar fotografieren. Es ging eine Horde alter Menschen in der Nähe Richtung Brunsberg. Die waren so laut und haben sich förmlich angeschrien. Das beendete meine Reh-Beobachtung in freier Wildbahn. Ehrlich gesagt, war ich ein wenig sauer! Wenn man in die Natur geht, finde ich leise Unterhaltungen sehr viel angemessener als dieses herumkrakeelen. Das ist auch ein Grund, warum ich so gerne alleine Wandern gehe. Ruhe … absolute Ruhe! Wie seht ihr das? Schreibt es gerne mal in die Kommentare!









Durch die Höllenschlucht zum Brunsberg
Ich bin nicht die vollständige Schlucht entlang gewandert, aber immerhin einen Großteil. War sehr schön, aber gar nicht so eindrucksvoll, wie ich eine „Höllenschlucht“ erwartet hätte. War halt links und rechts etwas hügelig. Aber wenn ihr auf den Brunsberg wollt, solltet ihr die Schlucht mit in die Route einplanen. Ist ein sehr schöner Wanderweg, wie ich finde. Es dauerte auch nicht mehr lange und ich kam an der Heidelandschaft an und begann den Aufstieg auf die zweithöchste Erhebung in der Lüneburger Heide.



Vom Brunsberg zurück zum Bahnhof Sprötze
Mit 129 Metern Gesamthöhe ist der Brunsberg höher als der Hasselbrack. Dennoch war der Anstieg wesentlich entspannter. Die Aussicht war wirklich toll, auch wenn es jetzt noch immer stark regnete. Aber Regen sollte nicht vom Wandern abhalten! Es waren auch viele Menschen am Gipfel und niemand störte sich an der Feuchtigkeit von oben. Nun ging es steil bergab und dann weniger steil hoch zum Kleinen Brunsberg und dann weiter durch Sprötze Richtung Bahnhof.









Wie die Rückfahrt mit der Bahn verlief, habe ich euch am Anfang dieses Blogeintrags ja schon erzählt. Kommen wir jetzt also zum Fazit dieser Tour.
Fazit zu meiner Wanderung
Auch wenn die An- und Abreise mit Bus und Bahn an diesem Tag nicht so reibungslos wie gewohnt ablief, war die Tour trotz Dauerregen wirklich schön! Die Rehe waren natürlich das Highlight! Aber auch die erntefrischen Heidelbeeren im Müsli, der Wanderweg durch die Höllenschlucht und am Ende der sagenhafte Ausblick vom Brunsberg rundeten diese Wanderung ab. Hier gibt es eine klare Wanderempfehlung von mir, besonders in der Zeit der Heideblüte im August und September.
Was hat euch an dieser Wanderung am besten gefallen? Schreibt es gerne mal in die Kommentare.
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