Fahrradfahrer im Dunkeln ohne Licht

Fahrradfahrer, die gerne Tod sein wollen!

Wie ihr seht, seht ihr absolut nichts! Also fast zumindest. Denn auf dem Bild ist ein Fahrradfahrer versteckt. So ähnlich sehen Menschen auf Fahrrädern aus, wenn sie ohne Licht sowie ohne Reflektoren bei Dunkelheit fahren. Gestern ist mir ein besonders lebensmüdes Exemplar begegnet.

Radler, die im Dunkeln ohne Licht freihändig mit Handy am Ohr einen Hügel mit hohen Tempo runterfahren, betteln förmlich nach dem Tod, oder?

Konrad Bonacker (@KonBon) 16. Dezember 2015 bei Twitter

Aber was hat der Fahrradfahrer getan?

In Eißendorf, da wo die Harburger Berge zu finden sind, geschah es gegen 16:50 Uhr, dass ich nach Feierabend auf einem Fußweg bergab marschierte. Schräg hinter mir ging eine Mutter mit Kinderwagen, ebenfalls auf dem Fußweg. Zwischen uns rund 3 bis 4 Meter Platz. So weit ist das nichts, was den Adrenalinpegel ansteigen lässt.

Doch plötzlich schoss von weiter oben auf dem Berg ein Fahrrad auf dem Gehweg im Slalom um uns herum. Dabei radelte er auf der falschen Straßenseite trotz vollständig freien und breitem Radweg. Das ist meiner Meinung bereits gefährlich und rücksichtslos. Als ich den Radfahrer dann sah, fielen mir noch einige Dinge an seinem Gesamtauftritt auf. Diese haben selbst mich als begeisterten Fahrradfahrer fassungslos gemacht:

  • Er fuhr auf der falschen Straßenseite auf dem Fußweg, statt auf dem Radweg
  • Es war dunkel, er fuhr ohne Licht
  • Er fuhr komplett freihändig
  • Er war am Telefonieren mit dem Handy am Ohr
  • Er fuhr sehr schnell
  • Er war dunkel gekleidet und hatte keinen Helm auf
  • Es gab nichts am Fahrrad, was nach einem Reflektor aussah

Fahrradfahrer*innen, die auf diese Art radeln und handeln, wünschen sich mit Sicherheit den Tod, oder sehe ich das falsch? So viel Adrenalin kann mein Körper keinesfalls produzieren, dass ich ein vergleichbar wahnsinniges Fahrmanöver absolviere.

Ich werde ja schon mit Licht und komplett ausgestatteten Reflektoren gefühlt regelmäßig abends fast umgefahren. Aber die unnachahmliche Fahrweise des Kollegen hier schockiert mich nachhaltig.

Liebe Fahrradfahrer*innen, bitte macht euer verdammtes Licht an. Spätestens, wenn es dämmert, erhöht das eure Überlebenschancen deutlich. Das verhindert Unfälle oder zumindest problematische Situationen im Straßenverkehr. Im Dunkeln sieht man uns Radler*innen sonst meistens erst, wenn es zu spät ist. Macht euch sowie andere Verkehrsteilnehmer*innen nicht unglücklich!

Fahrrad fahren ist einfach so schön, da muss man nicht unnötig sein Leben riskieren! Habt ihr auch so ähnliche Erfahrungen gemacht? Ich bin sehr auf eure Geschichten gespannt! Schreibt diese in die Kommentare.

Kommentare

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Dein Kommentar wird manuell geprüft und freigegeben. Daher erscheint dieser nicht sofort, sondern normalerweise innerhalb weniger Stunden.