Skulptur Wasserspeier im Stadtpark Hamburg

Skulptur „Wasserspeier“ im Stadtpark

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Im Hamburger Stadtpark steht eine Skulptur, welche ich bisher für ein Kletterspielzeug für die Kinder angesehen habe. Ich habe aber festgestellt, die Skulptur Wasserspeier ist ein Ort der Erinnerung. Hier erfahrt ihr mehr über diese Skulptur.

Die Geschichte der Skulptur Wasserspeier

Diese Skulptur wurde von dem Maler und Bildhauer Richard Haizmann erstellt. Diese Figur wurde im Jahr 1930 in der Humboldtstraße im Stadtteil Barmbek an einem Kinderspielplatz aufgestellt.

Doch der Kunstschaffende Haizmann wurde durch die Nationalsozialisten 1933 als entarteter Künstler verachtet. 1937 wurde dieses Kunstwerk von den Nazis abgebaut und in die Ausstellung „Entartete Kunst“ eingegliedert. Es dauerte nicht lange und der Wasserspeier wurde, wie viele andere Ausstellungsstücke, zerstört.

Richard Haizmann ging 1934 von Hamburg nach Niebüll und zog sich in die innere Emigration zurück.

Was bedeutet „innere Emigration“

Die „innere Emigration“ ist ein Begriff, der während der Zeit des Nationalsozialismus in Deutschland verwendet wurde. Er bezeichnete eine Haltung des Widerstands und des Rückzugs von regimekritischen Personen, die sich nicht offen gegen das Regime äußern konnten oder wollten. Die innere Emigration fand im Privaten statt und beinhaltete den Rückzug in die eigene Gedankenwelt, das Vermeiden von politischen Diskussionen und das Ausdrücken des Widerstands durch stille Ablehnung des Regimes. Es war eine Form des passiven Widerstands gegen die nationalsozialistische Ideologie und Herrschaft.

Nach Ende des 2. Weltkriegs erhielt Haizmann eine kleine finanzielle Entschädigung für die zerstörte Brunnenskulptur. 31 Jahre nach seinem Tod wurde eine Kopie des Wasserspeiers angefertigt und 1994 am Kinderplantschbecken im Hamburger Stadtpark aufgestellt. Eine Texttafel erläutert die Entstehungsgeschichte der Skulptur.

Skulptur Wasserspeier
Skulptur Wasserspeier

Weitere Gedenkstätten findet ihr in meiner Blogreihe „KonBon erinnert“. Schaut euch gerne weitere Orte des Erinnerns an.


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