Im Feldblumenweg in Sasel befindet sich die Gedenktafel KZ-Außenlager Sasel. An diesem Ort inhaftierten die Nazis Frauen zur Zwangsarbeit. Hier erfahrt ihr mehr über den Hintergrund dieses Lagers in Sasel.
Gedenktafel KZ-Außenlager Sasel
Die Gedenktafel im Feldblumenweg Ecke Petunienweg gedenkt den Frauen, die im KZ-Außenlager Sasel inhaftiert waren.
Neben der Gedenktafel wurde 1982 durch eine Initiative von Schülerinnen und Schüler vom Gymnasium Oberalster ein Gedenkstein aufgestellt. Die Schulklasse 10c hatte 1981 und 1982 die Geschichte des KZ-Außenlager Sasel erforscht. Dazu ist eine Broschüre veröffentlicht und der Gedenkstein entworfen worden.


Geschichte des KZ-Außenlager Sasel
Dieses KZ-Außenlager ist vom 13.09.1944 bis zum 05.05.1945 betrieben worden. Es wurde als Frauenaußenlager vom KZ Neuengamme genutzt. Bevor die Nazis das Lager zum Frauenaußenlager umfunktionierten, sind hier Kriegsgefangene festgehalten worden. Das Gelände befand sich am Feldblumenweg in Sasel.
Die Frauen wurden für Zwangsarbeit eingesetzt
Im KZ-Außenlager inhaftierten die Nazis anfangs 500 polnische Jüdinnen. Die Frauen mussten Behelfsunterkünfte in Poppenbüttel und Wandsbek für die Firma Möller und Wayss & Freytag erbauen. Zusätzlich mussten die Frauen auf dem Heiligengeistfeld für die Firma Kowahl & Bruns aus Trümmern neue Betonplatten herstellen. Auch an anderen Orten wurden die inhaftieren Frauen eingesetzt. Dazu zählen unter anderen Sternschanze, St. Pauli, Altona sowie auch im Hafen. Die Frauen überwachte man sowohl im KZ-Außenlager Sasel also auch bei den Einsätzen außerhalb.
Anfang April verlegte man Frauen aus dem KZ-Außenlager Langenhorn nach Sasel. Wenige Tage später räumte die Waffen-SS das Lager Sasel. Die Frauen wurden in das KZ Bergen-Belsen deportiert. Im Rahmen der Räumung des KZ Neuengamme kamen Ende April 1945 weitere Frauen aus dem Außenlager Beendorf nach Sasel. Sie hatten eine lange und verlustreiche Zugfahrt hinter sich.
Die Befreiung der Frauen aus dem Lager Sasel
Am 1. Mai 1945 sind dort viele Häftlinge mit einem Zug des schwedischen Roten Kreuzes über Dänemark nach Schweden gefahren. Die restlichen Frauen aus dem Lager befreiten die Briten nur wenige Tage später.
Insgesamt sind über 35 Menschen von den etwa 1.500 Frauen in diesem KZ-Außenlager gestorben. In einem Nebenprozess des KZ Neuengamme Prozesses ist der Lagerleiter SS-Oberscharführer Leonhard Stark zu 15 Jahren Gefängnis verurteilt worden. Einige KZ-Aufseherinnen sind zu deutlich kürzeren Haftstrafen verurteil worden.
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