Platz 7- Eine Saison des FC St. Pauli, die nichts für schwache Nerven war!

Lesedauer: 4 Minuten

Nun ist die Saison vorbei und es wird Zeit, diese noch einmal kurz revue passieren zu lassen.

Die Saison 2016/2017 der 2. Bundesliga hat für unseren FC St. Pauli eine Achterbahn der Gefühle bereit gehalten.

Ich persönlich bin mit der Vorstellung in die Saison gegangen, dass unser Verein entspannt durch die Saison geht und am Ende zwischen Platz 3 und 7 landet.

Aber wie so oft, kommt vieles anders als man denkt. Entspannt war bei vielen Spielen definitiv Mangelware bei Spielen des FC St. Pauli in der Saison 2016/2017. Dennoch habe ich immerhin Platz 7 getroffen.

Die Hinrunde der Saison 2016/2017

Die Hinrunde war für die Boys in Brown eine Desaster. Die Kaderzusammenstellung passte nicht und man hat dem FC St. Pauli dieses an allen Ecken und Enden angesehen. Bis zur Wutrede von Ewald Lienen war die Mannschaft wie Tod.

Die Spieler sind nicht für einander gelaufen, es wurden keine zweiten Bälle geholt, ein Umschaltspiel hat es wohl maximal in Lienens Kopf gegeben und vor dem Tor wurde alles getroffen, nur nicht das Tor.

Aber dann platzte Ewald Lienen nach dem 10. Spieltag der Kragen und stellte die Mannschaft öffentlich an den Pranger. Zu diesem Zeitpunkt Stand der FC St. Pauli auf Platz 18 der Tabelle mit schmalen 5 Zählern und nur 7 geschossenen Toren.

Wie sich zeigte, war diese Wutrede von Ewald Lienen genau das richtige Mittel um die Mannschaft endlich wach zu rütteln.

St. Pauli Choreo Gegengerade Hier gewinnt nur einer St. Pauli uns sonst keiner

Bis zur Winterpause hat der FC St. Pauli dann noch 6 weitere Punkte geholt und 4 Tore geschossen. Die Hinrunde schloss unser Herzensverein auf Platz 18 ab und war nun aber endlich in Schlagdistanz zu Platz 15.

In der Winterpause hat der FC St. Pauli noch mal auf dem Transfermarkt zugeschlagen und Johannes Flum, Mats Møller Dæhli und Lennart Thy verpflichtet und damit wichtige Planstellen für den Rest der Saison besetzt.

Die Rückrunde der Saison 2016/2017

Die Rückrunde begann dann wie die Hinrunde. Mit einer unnötigen Niederlage gegen den VfB Stuttgart. Das war so ein echtes „Oh no“ Erlebnis. Doch die nachfolgenden Spiele gegen zum Teil Topteams der Liga hatten die Kiezkicker erfolgreich abschließen können. Bis zum 23. Spieltag lief alles nach Plan.

Dann kam am 24. Spieltag Union Berlin ans Millerntor. Nach dem Spiel waren sich alle einig, gegen jeden anderen Gegner der Liga hätte die Leistung unserer Jungs für mindestens einen Punkt gereicht. Doch das Spiel ging verloren.

Pyroshow bei FC St. Pauli gegen Union Berlin 2017

Im Anschluss geriet St. Pauli wieder aus dem Tritt. Es wurden von Spieltag 24 bis 27 nur 2 von 12 möglichen Punkten geholt. Statt Befreiungsschlag hieß es nach Aue und Sandhausen wieder Abstiegskampf, da unsere Mitbewerber um Liga 3 fleißig hier und da mal Punkte abstaubten in dieser Zeit.

Doch die Mannschaft zeigte Charakter! Ab Spieltag 28 ging eine Siegesserie los. Nürnberg, Würzburg und Düsseldorf wurden besiegt. Auch wenn Würzburg und Düsseldorf eher mäßige Spiele waren, standen wir nach dem 30. Spieltag nun erst einmal auf Platz 11 der 2. Bundesliga. Der Vorsprung betrug aber nur knappe 2 Punkte zum Relegationsplatz.

Doch wer denkt, aller guten Dinge sind 3, der täuscht sich. St. Pauli baute die Siegesserie gegen Heidenheim und Kaiserslautern aus. 5 Siege in Folge bedeuteten dann auch den vorzeitigen Klassenerhalt. Nach dem 32. Spieltag war der FC St. Pauli nun auch rechnerisch vor dem Abstieg sicher und auf Platz 8 mit 7 Punkten Vorsprung auf dem Relegationsplatz.

Das Ganze grenzt hart an ein Wunder. Der Rückstand auf Platz 5 war plötzlich nur noch 5 Punkte klein, also wäre Platz 5 tatsächlich bei 2 weitern Siegen möglich, wenn die Mitbewerber entsprechend verlieren. So kam es aber nicht ganz!

Gegen die Spielvereinigung aus Fürth konnte das Team mühsam ein unentschieden erkämpfen. Ich sag mal so, wäre es noch um den Ligaerhalt gegangen, hätten wir sicherlich gewonnen, ist aber nicht tragisch. Wieder nicht verloren gegen eine weitere Top-Mannschaft der Rückrunde.

FC St. Pauli gege SpVgg Fürth Heimspiel 2017 Pyro 2

Zu guter letzt ging es auswärts nach Bochum. Bekanntlich feiern wir im Ruhrgebiet den Auswärtssieg. So auch dieses mal. Mit einem 3:1 Sieg gegen den VfL Bochum sicherte sich die Mannschaft die alleinige beste Rückrunde aller Zeiten mit 34 Punkten.

In der Rückrundentabelle ist der FC St. Pauli auf Platz 3 gelandet. So habe ich mir das doch von Anfang vorgestellt. Schade dass die Hinrunde so *hüstel* mäßig *hüstel* lief!

Die Rückrunde hat mächtig Spaß gemacht und zeigt, was die Truppe leisten kann. Ich bin sehr auf die nächste Saison gespannt.

Der FC St. Pauli hat mit Ewaldo alles richtig gemacht!

Auch wenn diese Saison phasenweise desaströs lief, hat der Verein an Ewald Lienen als Trainer festgehalten. Ein Schritt, den kaum ein anderer Verein so gewagt hätte. Statt dessen hat man mit Olaf Janßen einen weiteren Co-Trainer geholt um das Trainerteam besser aufzustellen.

Hut ab vor dieser Entscheidung. Ich muss zugeben, ich habe teilweise an dieser Entscheidung gezweifelt, bin aber glücklich, das Ewald Lienen mit der Mannschaft das positive Ende der Saison miterleben durfte. Auch wenn ich als Sofa-Trainer ;-) manche Entscheidungen von Ewald Lienen auch jetzt noch nicht nachvollziehen kann (z. B. defensive Wechsel bei knappen Vorsprung, immer wieder katastrophal gewesen!).

Ein paar Daten zu der Saison 16/17 des FC St. Pauli

Endplatzierung nach dem 34. Spieltag

Platz Verein Tore Differenz Punkte
5
Dynamo Dresden 53:46
+7
50
6
1 FC Heidenheim 43:39
+4
46
7
FC St. Pauli 39:35
+4
45
8
SpVgg Greuther Fürth 33:40
-7
45
9
VfL Bochum 42:47
-5
44

Statistiken zu unseren Spielern

Bester Torschütze Aziz Bouhaddouz (15 Tore)
Bester Vorlagengeber Aziz Bouhaddouz, Waldemar Sobota, Cenk Sahin (je 6 Vorlagen)
Bester Scorer Aziz Bouhaddouz (21 Punkte)
Meisten Gelbe Karten Bernd Nehrig, Cenk Sahin (je 11 Karten)
Meisten Gelb-Roten Karten Keiner
Meisten Roten Karten Keiner
Meiste Einsatzzeit Waldemar Sobota (2.753 Minuten)
Wenigste Einsatzzeit Jan-Marc Schneider (39 Minuten)
Am meisten eingewechselt Lennart Thy (11 Einwechslungen)
Am meisten ausgewechselt Waldemar Sobota (13 Auswechslungen)

Wie blickt ihr in die Zukunft und wie fällt euer Saisonfazit aus?

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