Kein Spiel wie jedes andere – St. Pauli gewinnt gegen Union Berlin

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Lange habe ich nichts mehr zu einem Fußballspiel geschrieben, aber heute musste es einfach mal wieder sein.

Gestern durfte ich 1,5 Stunden früher meinen Arbeitsplatz verlassen und mich auf den Weg ans Millerntor machen. Dafür schon mal keinen Herzlichen Dank an den DFB. Demnächst gibt es wahrscheinlich auch Spiele am Dienstag um 4:30 Uhr oder so. Scheiß DFB. Egal, mein Arbeitgeber ist zum Glück Kulant wenn es um „Spontan“-Urlaub geht.

Um 16:45 Uhr bin ich dann U St. Pauli ausgestiegen und habe mich über den Dom gekämpft – immer steht der im Weg – um endlich mein zweites Zuhause zu betreten. Die Einlasskontrolle wurde wie immer souverän gemeistert. Kurz noch für MTZ-Ripo gespendet und ab zu den anderen Fanclub-Mitgliedern.

Als der Stadionsprecher die Mannschaftsaufstellung durchsagte, ist das Stadion bei unserer Nummer 13 quasi explodiert. Man merkte im ganzen Stadion die Erleichterung, dass unsere sportliche Nummer 1 wieder den Kasten vor bösen Bällen beschützt.

Aber auch der Rest der Mannschaft wurde unerwartet lautstark begrüßt. Man hatte den Eindruck, heute könne richtig was bewegt werden am Millerntor. Und so kam es auch.

Die Stimmung im Stadion war meines Erachtens überragend, es hat zwar in den letzten Heimspielen bereits wieder einen Stimmungs-Aufwärtstrend gegeben, aber gegen Union wurde richtig Vollgas gegeben.

Die Fans waren laut und die Mannschaft erarbeitete sich Torchancen… aber vor der Millerntor-Party kam erst mal wie fast schon üblich die Ernüchterung. Union Berlin schoss ein vermeintlich haltbares Tor. Na gut, kurz tief durchgeatmet und weiter ging es, bis zur Halbzeitpause konnten die Kiezkicker aber keinen Ball mehr im Netz versenken.

Es begann die zweite Halbzeit. Die Unioner feierten (noch), und wir taten alles, um unsere Mannschaft zu unterstützen. Und Max Kruse war es, der die Wende im Spiel einleitete. Ein schöner Schuss und TOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOR aus dem Spiel heraus. Na also, es geht doch. Die Tribüne bebte vor Freude! Aber nun flott weiter im Text, das nächste Tor ließ gerade mal 20 Minuten auf sich warten, haben alle gedacht. Ebbe netzt ein und Song 2 ertönte. Doch dann der Schock… Ebbe gibt auf Nachfrage Handspiel zu und das Tor zählt nicht. Sofort kamen die Erinnerungen an Gerald Asamoah wieder hoch… da hatte uns Fairplay eine Niederlage beschert. Aber das brachte den FC St. Pauli diesesmal zum Glück nicht aus dem Konzept. Die Fans gaben alles um die Mannschaft anzufeuern und die Mannschaft dankte es mit diversen Torchancen. Und dann, als keiner mehr daran geglaubt hat, macht Fin Bartels in der Nachspielzeit doch noch den so wichtigen und mehr als verdienten Siegtreffer für die Kicker vom Kiez.

Alle jubelten, alle feierten, alle umarmten sich! Alle sagen Sie lautstark:

Wir hol’n den dritten Platz
Schießen die Vorstadt ab
Relegatiooooooon
Wir freun uns schoooooon

Ich glaub, bisher wurde noch kein Tor des FC St. Pauli in dieser Saison so herbeigesehnt. Man könnte meinen, wir hätten gerade den Abstieg verhindert, stattdessen haben wir “nur” den Anschluss an die Fortuna aus Düsseldorf gehalten.

Dieses Spiel hat endlich wieder gezeigt, es gibt Ihn noch, den vom Gegner gefürchteten

Millerntor Roooooaaaar!


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