Fc St. Pauli Gegen Holstein Kiel 2018 Anzeigentafel Endstand

FC St. Pauli Spieler Neudecker zerlegt Holstein Kiel

Lesedauer: 4 Minuten

Da ich mit einem kaputten Fuß leider nicht nach Burg Gretesch zu den 1. Frauen des FC St. Pauli konnte (diese verloren dort mit 2:0), schleppte ich meinen defekten Körper ans Millerntor mit Option auf einen Sitzplatz.

Die Situation vor dem Spiel war klar. Wir wollten die 3 Punkte und Kiel ist uns nicht gerade sympatisch. Meines Erachtens das wichtigste Heimspiel der Saison!

Die Ausgangslage vor FC St. Pauli gegen Holstein Kiel

Der FC St. Pauli traf am 24. Spieltag am Sonntagmittag in einem spannungsgeladenen Derby auf den Drittplatzierten Holstein Kiel. Vor dem Aufeinandertreffen galt: Selbst mit einem Sieg an heimischer Wirkungsstätte verharren die Kiezkicker weiterhin im Tabellenmittelfeld, können aber bis auf 3 Punkte an den Platz für die Aufstiegsrelegation ran kommen. Auch auf der Gegenseite war klar: Die Kieler verweilen ihrerseits im Falle einer Schlappe weiterhin auf dem dritten Tabellenrang. Ein Sieg war jedoch immens wichtig, um am Spitzenduo dranzubleiben.

Was mir auffiel, die Kieler hatten scheinbar nur einen Banner mit. Wo sind all die Banner hin? Wo sind sie geblieben? Achja, sind ja alle weg :-D

Fc St Pauli Gegen Holstein Kiel 2018 Nordkurve

Das Spiel FC St. Pauli gegen Holstein Kiel

Die erste Halbzeit des Nord-Derbys

Bei Schneefall wurde das Aufeinandertreffen eröffnet. Das Match bot zu Anfang wenig Sehenswertes. In der 11. Spielminute erzielte St. Pauli dann den Führungstreffer. Unbedrängt bugsierte Richard Neudecker den Ball per Abstauber ins Gehäuse des Gegners. Der Keeper war beim Gegentor chancenlos. Assistgeber war Aziz Bouhaddouz mit einem Pfostenschuss, der zu Neudecker abprallte.

Trotz verhaltenem Start markierte Holstein Kiel in der 14. Minute den Ausgleichstreffer. Kingsley Schindler schoss einen Elfer rechts unten ins Tor. Robin Himmelmann hatte keine Chance, den Ball zu parieren. Nach 15 gespielten Minuten fand Holstein zu sich und war nun klar tonangebend. In der 19. Spielminute drehte Kiel das Spiel. Unbedrängt auf Höhe des Fünfers brachte Stürmer Marvin Ducksch die Kugel per Flachschuss links unten im Gehäuse unter. Beim Tor machte der Kiez-Torwart und die Abwehr eine unglückliche Figur. Vorlagengeber war Aaron Seydel.

Wegen eines taktischen Fouls wurde der Kieler Rafael Czichos in der 16. Minute von Schiedsrichter Dr. Felix Brych mit Gelb bestraft. Infolge eines rüden Fouls sah Mittelfeldmann Bernd Nehrig im direkten Anschluss an die Verwarnung von Referee Dr. Felix Brych Gelb. Die Karte hatte Konsequenzen für Bernd Nehrig. Er wurde für die nächste Partie gesperrt. Nach 30 Spielminuten blieb die KSV überlegen. Mittelfeld-Allrounder Dominic Peitz wurde infolge eines Foulspiels an Angreifer Aziz Bouhaddouz von Schiri Dr. Felix Brych in der 31. Spielminute mit der Gelben Karte verwarnt.

Die Boys in Brown konzentrierten sich nachfolgend auf den Abwehrverbund, agierten hinten aber nicht gerade souverän. Die Kieler bemühten sich indes, schnellstmöglich in die gegnerische Spielhälfte einzudringen. Bei einem Zwischenresultat von 1:2 ertönte der Halbzeitpfiff.

In der Pause wechselte der FC St. Pauli, da Bernd Nehrig Gelb-Rot gefährdet war: Er blieb in der Kabine, Johannes Flum vertrat ihn auf derselben Position.

Die zweite Halbzeit des Nord-Derbys

Nach Wiederanpfiff waren die Holsteiner erneut die tonangebende Elf. Nach 60 Spielminuten nahm dann der FC St. Pauli endlich die Zügel in die Hand. In der 62. Minute wechselte die Kauczinski-Elf das zweite Mal, diesmal, um das Angriffsspiel effektiver zu gestalten: Angreifer Sami Allagui ging vom Platz, Jan-Marc Schneider vertrat ihn auf der gleichen Position und belebte direkt das Spiel. Die Hamburger bemühten sich, schnellstmöglich in die gegnerische Spielhälfte zu kommen. In der 66. Spielminute kam es bei den Kielern zu einer Auswechslung: Der Vorlagengeber zum 1:2, Aaron Seydel, verließ das Spielfeld. Alexander Mühling kam in die Partie.

Anschließend fokussierten sich die Störche auf die Abwehr. Die Offensivbemühungen der Kiezkicker zahlten sich aus. St. Pauli erzielte in der 74. Minute den Ausgleichstreffer. Unbewacht im Strafraum beförderte Mittelfeldspieler Richard Neudecker das Spielgerät mit einem strammen Volleyschuss halbhoch links ins Tor. Traumtor! Der Keeper hatte schon wieder keine Chance, den Ball abzuwehren. Torvorbereiter war Aziz Bouhaddouz mit einem Lupf-Pass im Sechzehner. Nach 75 Minuten beherrschte der FC St. Pauli das Spiel weiterhin.

Verteidiger Johannes van den Bergh sah nach einem Foulspiel an Jan-Marc Schneider von Schiedsrichter Dr. Felix Brych in der 83. Spielminute die Gelbe Karte. Zwei Minuten nach der Gelben Karte wechselte Holstein Kiel das zweite Mal und zwar diesmal, um die Abwehrreihe zu verstärken: Stürmer Marvin Ducksch musste unter lauten Pfiffen in die Kabine, Defensivspieler Christopher Lenz griff nun ins Spielgeschehen ein.

Als Lohn für den hohen Einsatz in der Schlussphase markierte der FC St. Pauli vier Minuten nach dem Spielertausch des Gäste-Teams einen Last-Minute-Treffer. Unbedrängt köpfte Christopher Avevor das Leder mitten ins Tor. Der Torhüter agierte beim Gegentreffer nicht besonders souverän: Er wurde getunnelt. Vorarbeit leistete der Spieler des Spiels: Richard Neudecker mit einer Ecke. In der 1. Minute der Nachspielzeit wechselte die Kauczinski-Elf, um die Abwehr zu verstärken und erschöpfte dabei das Wechselkontingent: Richard Neudecker holte sich seinen verdienten Applaus ab, Verteidiger Philipp Ziereis betrat den Rasen. Kurz darauf war Schluss am Millerntor!

Mein Fazit zum Spiel FC St. Pauli gegen Holstein Kiel

Nach Abpfiff stand ein 3:2 zu Buche. Am Ende eines torreichen Duells durften die Kiezkicker einen knappen Sieg vor heimischen Pubkikum bejubeln. War diese Saison ja selten genug. Die Kieler hatten sich bis zu Jan-Marc Schneiders Einwechslung gut geschlagen und traten nun enttäuscht die Heimreise an. Der Dreier war jedoch insgesamt verdient, denn die Kiezkicker haben in den letzten 30 Minuten noch mal richtig aufgedreht.

Nach dem Heimsieg klettern die St. Paulianer auf Platz 9 der Tabelle und liegen nun nur noch 3 Punkte hinter Kiel. Die Störche befinden sich nach der Auswärtspleite weiterhin auf dem dritten Tabellenrang, aber diverse Teams sind ihnen nun dicht auf den Fersen.

Muss man noch erwähnen, dass wir auf dem Heimweg von Kielern noch als Fotze usw. beleidigt wurden? Ich mag die Kieler… NICHT! Ich verstehe nicht, warum es immer noch Menschen in der Südkurve gibt, die mit diesem Verein und seinen Anhängern sympatisieren!

Hamburg ist Braun-Weiß! Schleswig-Holstein auch!


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