FC St. Pauli und Pokal, warum ich mir das immer wieder antue, weiß ich auch nicht! Aber am Freitag war es mal wieder soweit.
Früh am Morgen ging es zum Fanladenbus, der uns nach Wiesbaden beförderte.
Auf nach Wiesbaden
Schöner und halbwegs bequemer Bus mit solidem Becherhalter. Auch die Reisegruppe war sehr angenehm und bestand aus überwiegend bekannten Gesichtern.
So fuhren wir knapp 9 Stunden durch das Land. Der Bus hatte in den Kassler Bergen arg zu kämpfen. Aber tapfer schaffte er Berg für Berg, auch wenn die Höchstgeschwindigkeit kurz vorm Scheitelpunkt gefühlt kaum höher als Schritttempo war. Aber Schritttempo gab es halt auch im Stau, und so kamen wir doch fast 1,5 Stunden später als geplant am Stadion an. Blieb immerhin genügend Zeit den Captain zu leeren. Wir mussten halt irgendwas positiv daran sehen.
Immerhin war der Weg von der Bustür zum Eingang nur 100 Meter lang. Der Einlass lief für uns auch noch schnell und problemlos, auch wenn unser Fanclubbanner scheinbar als gefährlich eingestuft wurde und daher eine Sonderkontrolle bekam. Böser gefährlicher Fanclubbanner!

Kurz nachdem wir drinnen waren, schien es eine Überforderung der Einlasskontrollen zu geben und der Eingang wurde kurzfristig abgesperrt. Wir machten es uns bereits im Block „bequem“.
Aufstellung von FC St. Pauli 1. Herren
In der Startaufstellung standen in diesem Spiel:
Himmelmann, Ziereis, Avevor, Knoll, Dudziak, Allagui, Møller Dæhli, Buballa, Neudecker, Flum, Sobota
Auf der Bank machten es sich bequem:
Brodersen, Nehrig, Miyaichi, Diamantakos, Sahin, Veerman, Park
Das Spiel SV Wehen Wiesbaden gegen FC St. Pauli
Reguläre Spielzeit des Pokalkrimis
St. Pauli hatte mehr Spielanteile, kassierte trotzdem in der 35. Minute nach einer Ecke ein Tor durch Sören-Kurt Reddemann. War so ein wenig aus dem Nichts. Aber die Kiezkicker hatten halt auch noch nicht überzeugt bis hierher. Bis zur Halbzeitpause wurde das Elend auf dem Platz auch nicht besser.
Die zweite Halbzeit begann dann besser. Veerman kam für den verletzten Allagui. Nach nur 6 Minuten in Durchgang 2 flankte der Knoll in die Mitte, ein Abwehrspieler verlängerte auf Neudecker, der im Fünfer nur noch einnicken musste. Da war der verdiente Ausgleich.
Sankt Pauli machte nun weiter Druck und wollte das Spiel unbedingt in der regulären Spielzeit gewinnen. Aber viele riesen Chancen wurden ausgelassen. Sei es Veerman, der in seinem ersten Spiel 2 riesen Dinger verpasste oder Avevor mit einem Lattentreffer. Am Ende wurde der große Aufwand nicht mit einem weiteren Tor belohnt und es ging in die Verlängerung.
Die Verlängerung dieses Pokalspiels
Die erste Hälfte blieben im wesentlichen der Doppelpack von Wiesbaden im Kopf hängen. Erst foulte Ziereis einen Gegner im Strafraum. Den Elfmeter konnte Manuel Schäffler in der 104. Minute verwandeln. 2 Minuten später konnte der FC St. Pauli in der Abwehr wenig gegen Niklas Schmidt ausrichten und es stand 3:1 für die Hausherren. Wieder so ein leichtes Tor, welches so nie fallen darf. Dann war Seitenwechsel.
Die Boys in Brown versuchten nun alles und ließen die Köpfe nicht hängen. Der Einsatz stimmte und Avevor erzielte in der 110. Minute den verdienten Anschlusstreffer. Danach fiel den Hamburgern nicht mehr viel ein. Der Ball wurde einfach nur lieblos nach Vorne gekickt. Gute Spielzüge waren nun nicht mehr vorhanden. Die letzten 10 Minuten blieben somit ohne weiteren Torerfolg und das Aus in Runde 1 war gesichert. So eine unnötige Niederlage, welche mir auch jetzt noch schlechte Laune macht.
Die Rückfahrt nach Hamburg
Die Fahrt ging deutlich schneller. Ich habe aber die ganze Rückfahrt rumgedöst. Kurz vor 7 Uhr waren wir dann endlich wieder in Hamburg. Frustriert ging es noch mal für knapp 3 Stunden ins Bett, bevor es wieder los ging zur 1. Frauen unseres Vereins.
Die nächsten Aufgaben für die Kiezkicker werden mit Union auswärts und Kölle heim jetzt nicht wirklich leichter. Ich bin sehr gespannt, wie sich die Mannschaft dort präsentieren wird.
In diesem Sinne:
Wir holn die Meisterschaft,
schießen die Vorstadt ab,
der DFB-Pokal,
der ist uns scheißegal!
Schreibe einen Kommentar