Samstag ging es zum Tillmann Cup 2019 von Eintracht Elbmarsch, nach langer Zeit endlich mal wieder die FC St. Pauli 1. Frauen supporten. Auch wenn die Halle am Arsch der Welt ist, war die Reisegruppe Sankt Pauli Frauensupport nach grade mal 50 Minuten am Ziel.

Es wurde erst einmal ein würdiger Fanblock auf der Tribüne eingerichtet. Dazu gehörte natürlich auch, dass es nach 2 Minuten bereits wie Sau aussah.

Es begann die Begrüßung der Teams. Der FC Roddau hatte krankheitsbedingt keine Torhüterin am Start. Ganz im Zeichen des Fairplay haben hier dann andere Teams ihre Torhüterinnen zur Verfügung gestellt für die Roddau-Spiele. Dann begannen die Spiele.

Spiel 1 gegen FC Roddau

Wo wir gerade bei Roddau waren, in diesem Spiel half die Torhüterin von Holstein Kiel U23 aus. Die 1. Frauen spielte Einbahnstraßenfußball, doch anfangs wurde gefühlt immer ein Pass zu viel gespielt. Nach wenigen Minuten kam dann Ilijana Kljajić an den Ball und zimmerte diesen zum 1:0 in die Maschen. Es folgten weitere gute Möglichkeiten für Braun-Weiß inkl. Pfosten und Lattenschüssen, bis dann Ilijana Kljajić mit dem 2:0 und 3:0 ihren Hattrick in diesem Spiel komplett machte. Nun waren die Kiezkickerinnen warm. Linda Sellami zwirbelte den Ball fast von der Mittellinie perfekt rechts unten in die Ecke zum 4:0. Dann folgte noch ein Doppelpack von Iza Wiese und somit endete das erste Spiel der Girls in Brown mit 6:0.
In der Pause kniffelte das Team aus Hamburg. Eigentlich beste Idee, die Pausenzeiten sind bei solchen Turnieren ja auch immer lang.

Spiel 2 gegen VSV Hedendorf-Neukloster
Anfangs war bei uns Fans erst einmal die Frage, wofür steht überhaupt VSV. Es gab dazu sehr viele skurrile Vorschläge von Google und Co. Verband Schweizer Volksmusik, Vertrauensschadenversicherung, Vorschriftensammlung für die Verwaltung, Vesicular stomatitis virus und viele mehr. Am Ende ist es dann aber doch nur „Vereinigte Sportvereine“. So nahliegend und doch so fern.

Dann ging das Spiel los. Unser Team musste mit orangen Leibchen spielen. Auf den Rängen ertönte „Hamburg ist orange“. Aber auch in diesen Farben konnte Ilijana Kljajić nichts stoppen und so erziele Sie das 1:0 und etwas später im Spiel auch noch nach einem Abstauber das 2:0. VSV Hedendorf-Neukloster kämpfte wirklich mit allem, was sie zu bieten hatten. Sie schmissen sich in jeden Ball und verhindert so viele weitere Tore. Hin und wieder gingen die Gegnerinnen auch in die Offensive, doch am Ende konnte Neuzugang Vanessa Zawada per Fernschuss noch das überfällige 3:0 erzielen. Das Weiterkommen war damit schon mal gesichert. Ob Platz 1 oder 2 würde dann das letzte Gruppenspiel der Girls in Brown entscheiden.
Zwischenzeitlich musste die Banner-Taskforce von Eintracht Elbmarsch auf den Platz, ein Werbebanner wollte sich verabschieden.

Während Sankt Pauli weiter kniffelte, sahen wir auf dem Platz das Spiel FC Ingolstadt 04 gegen den SV Sandhausen. Sah zumindest ein wenig so aus.

Spiel 3 gegen Bergedorf 85

Der Anpfiff zum Spiel um den Gruppensieg verzögerte sich wegen exzessiven Konfetti-Einsatzes. Die völlige Eskalation auf der Tribüne.

Dann Fußball. Bergedorf 85 hatte die erste gute Chance, doch Michaela Seidl im Tor des FC St. Pauli konnte den Ball sicher halten. Das 1:0 für die Kiezkickerinnen wurde von Linda Sellami mit einem traumhaften Pass eingeleitet. Der Ball landete auf dem Kopf von Ann-Sophie Greifenberg, die nur noch einnicken brauchte. Doch Bergedorf kämpfte weiter und erzielte nach einem Dribbling den Ausgleichstreffer. Anschließend hatte FC St. Pauli 1. Frauen noch 2-3 gute Möglichkeiten, doch es blieb dann beim 1:1 Endstand.
Das Team von der Feldarena holte damit nach diesem spannenden Spiel mit 7 Punkten und 10:1 Toren den Gruppensieg vor Bergedorf.
Vor unserem Viertelfinale gegen die Gastgeberinnen von Eintracht Elbmarsch wurde nun ein Fege-Kommando abgestellt. Die Angst vor Konfetti war inzwischen Allgegenwertig.

Viertelfinale gegen Eintracht Elbmarsch 1

Sankt Pauli spielte in der Anfangsphase gut los, doch Elbmarsch holte sich die erste Chance des Spiels. Kurz darauf erzielte Eintracht Elbmarsch das 0:1 mit einem Doppeltunnel. Ganz bitteres Ding und doch irgendwie sehenswert. Anschließend ging es hin und her und irgendwann spielte das Team in Grün sehr defensiv. Und was an der Abwehr vorbeikam, zerschellte im Zweifel an der überragenden Torhüterin der Eintracht. Doch kurz vor dem Ende konnte Ann-Sophie Greifenberg mit ihrem zweiten Turniertor noch den Ausgleich erzielen und so ging das Duell ins 9-Meter-Schießen.

Machen wir es kurz, Eintracht Elbmarsch gewann das 9-Meter-Schießen mit 3:1 und Ann-Sophie Greifenberg erzielte dabei das einzige Tor für unser Team. Damit endete das Turnier für die Girls in Brown.
Halbfinale: Eintracht Elbmarsch 1 gegen Eintracht Lüneburg
Hier möchte ich einmal kurz nur erwähnen, das Spiel lautete eigentlich Lüneburg gegen die Torhüterin von Elbmarsch. In diesem Spiel untermauerte die Torfrau der Gastgeberinnen noch mal klar, wer bei diesem Turnier die beste Nummer 1 ist. Der Zeckenblock war einstimmig der Meinung, da sehen wir die Torhüterin des Turniers. Elbmarsch gewann das Spiel übrigens im 9-Meter-Schießen.

9-Meter-Schießen um Platz 3: Holstein Kiel U23 gegen Eintracht Lüneburg
Auch hier muss man noch einmal sagen, das war spektakulär! Erst ging es Schlag auf Schlag zum 2:2 nach 4 Schüssen, dann gab es je Team 3 verschossene 9-Meter und dann trafen wieder beide Teams je 2 Bälle zum 4:4. Dann vergab Kiel und Lüneburg traf zum 4:5 und sicherte sich damit den dritten Platz. Beste Unterhaltung hier!
Finale: Eintracht Elbmarsch 1 gegen FC Bergedorf 85
Das Spiel ging hin und her und war teils sehr hektisch. Bergedorf war hier und da ein wenig übermotiviert, so dass Elbmarsch Richtung Ende auch in Überzahl auf dem Platz war. Was zählbares kam dabei aber nicht raus und so ging Eintracht Elbmarsch mal wieder in ein 9-Meter-Schießen. Das dieses durch die Eintracht mit 3:1 gewonnen wurde, wunderte dann jetzt auch niemanden mehr und somit gewannen die Gastgeberinnen das eigene Turnier.

Herzlichen Glückwunsch zum Turniersieg Eintracht Elbmarsch 1. Frauen!
Siegerehrungen Tillmann Cup 2019
Nach dem Turnier kam es zu den Siegerehrungen. FC St. Pauli 1. Frauen holte sich am Ende Platz 8. Ilijana Kljajić verfehlte die Torschützenkanone knapp mit 5 Toren gegen 6 Buden.

Überraschend für viele stellte Holstein Kiel U23 die Torhüterin des Turniers. Ich denke das könnte auch an der Fairplay-Geste liegen, da Sie ja auch beim FC Roddau ausgeholfen hatte. Doch auf der Tribüne waren wir uns alle einig, die Torfrau von Eintracht Elbmarsch ist die Siegerin der Herzen gewesen.

Dann kam es noch einmal zu einer kleinen Überraschung. Ilijana Kljajić gewann den Preis für die beste Spielerin des Turniers. Also doch noch ein Titel für die Girls in Brown beim Tillmann-Cup 2019. Glückwunsch Ili!
Die Chronologie des Chaos beim Tillmann Cup 2019
Über den Tag gab es in der Halle eine Konfettischlacht, wie sie die Welt schon lange nicht mehr gesehen hat. Hier eine kleine bildliche Chronologie.










Nach Turnierende wurde noch ein wenig gesungen, wir hatten ja noch 30 Min. bis zum Bus Richtung Bahnhof Winsen. Auch im Bus endete es irgendwie nicht so richtig. Der Busfahrer quittierte das mit einem voll aufgedrehten Radio. Haben wir gefeiert, auch wenn die Musik bescheidend war! Am Bahnhof Winsen haben wir dann noch einen Eier-, Honig- und Leberwurstautomaten entdeckt. Die Reisegruppe stand davor, wie vor einem Außerirdischen. Aber mal im Ernst, wenn du dir nachts um 3 ein Omelett machen willst, aber keine Eier am Start hast, dann rennt man hier halt kurz zum Automaten am Bahnhof und zieht sich ein Paket. Die Produkte sind dann auch noch regional! Was möchte man mehr?

Kurz nach 22 Uhr waren wir dann wieder in Hamburg. Der Tillmann Cup 2019 von Eintracht Elbmarsch ist immer wieder einen Besuch wert. Sehr liebevoll organisiert, großartige Verpflegung und spannender Fußball. Sehr vorbildliches Turnier in einer tollen Halle.
Danke an die Girls in Brown sowie EdH und DÜV für den schönen Tag beim Tillmann Cup 2019!
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