Gedenkstätte KZ Auschwitz-Birkenau Eingangsbereich

Gedenkstätte KZ Auschwitz-Birkenau

Im Oktober 2019 war ich mit Roter Stern Kickers 05 in der Gedenkstätte KZ Auschwitz in der polnischen Stadt Oświęcim, zu deutsch „Auschwitz“. Die Reise hat nachhaltig nachdenklich gestimmt und war doch emotionaler als erwartet.

Dennoch bereue ich die Reise auf keinen Fall und bin sehr dankbar, dort gewesen zu sein. Hier möchte ich ein paar Eindrücke mit euch teilen, auch wenn das kaum repräsentativ ist für das Erlebte.

Wo liegt die Gedenkstätte des KZ Auschwitz

Stammlager (Auschwitz I)

Begonnen haben wir den Gedenkstättengang im „Staatlichen Museum Auschwitz-Birkenau“ in Oświęcim.

Vernichtungslager (Auschwitz II)

Im Anschluss sind wir mit unserem Bus (es fährt aber auch ein Shuttlebus von der Gedenkstätte aus) vom Stammlager zum Vernichtungslager KZ Auschwitz-Birkenau gefahren.

Alle Infos, auch zu Führungen etc. bekommt ihr auf der Website http://auschwitz.org/en/

Beweggründe für meine Reise zur Gedenkstätte KZ Auschwitz

Schon seit ich ein kleines Kind war, hat meine Mutter mir erklärt, wie schlimm und gefährlich rechtes Gedankengut ist. So habe ich dann immer gelebt, auch wenn die Schule mir das dunkelste Kapitel der deutschen Geschichte nicht wirklich näher bringen konnte. In der Schule war das einfach lahmes runterbeten von Zahlen und Fakten. Das hat mich nie wirklich gefesselt oder emotionalisiert. Doch in den Jahren nach der Schule fing ich aufgrund einiger negativen Schlüsselerlebnisse an, mich immer mehr mit der NS-Zeit zu beschäftigen und eine radikalere Haltung gegenüber Rassisten und anderweitig diskriminierenden Personen zu entwickeln.

Irgendwann habe ich dann die Idee für meine Blogreihe „Hamburg erinnert“ entwickelt und später dann auch umgesetzt. Dabei lernte und lerne ich viel über Einzelschicksale und Ereignisse. Dieses machte das Geschehene für mich besser nachvollziehbar, aber irgendwie war alles dennoch sehr weit Weg von mir. Ich betrachtete das ganze Thema noch sehr nüchtern und unemotional. Auschwitz war für mich ein Ort wie viele andere Orte der NS-Verbrechen auch. Es fehlte mir komplett an Vorstellungskraft, wie damals die Situation für die Menschen in den Konzentrations- und Vernichtungslagern gewesen sein muss.

Der Fanladen St. Pauli plante vor ein paar Jahren eine Reise in die Gedenkstätte KZ Auschwitz. Da wollte ich eigentlich schon mitfahren, doch in einer mehr oder weniger fremden Reisegruppe habe ich mich dann doch nicht so richtig getraut, da ich nicht wusste, wie ich dass erlebte verarbeiten kann. Daher habe ich mich damals schweren Herzens gegen die Reise entschieden. Doch ich habe mit dieser Entscheidung lange zu kämpfen gehabt. Als der RSK diese Reise dann plante, zögerte ich dann keine Minute mit meiner Anmeldung.

Von der Bildungsreise wünschte ich mir eine persönliche Emotionalisierung. Mir war es wichtig besser verstehen und nachvollziehen zu können, was die Menschen damals durchleben mussten. Ich wollte mir ein eigenes Bild von diesem Ort des Verbrechens machen um auch nachhaltiger das Erinnern aufrecht erhalten zu können. Da nun auch die Zeitzeugen nach und nach versterben werden, fand ich diesen Punkt für mich extrem wichtig.

Eindrücke aus der Gedenkstätte

Wir sind morgens früh von unserem Hostel in Krakau mit dem Bus nach Oświęcim gefahren und haben dort eine kleine interessante Stadtführung erhalten, bevor wir dann zur Gedenkstätte KZ Auschwitz gefahren sind.

Das Stammlager Auschwitz

Am ehemaligen Stammlager angekommen, gab es erst einmal strenge Kontrollen am Eingang. Es ist wirklich traurig, dass sowas in der heutigen Zeit noch notwendig ist. Aber wenn ich mir das Weltgeschehen so anschaue, sind diese Kontrollen leider notwendig.

Nach wenigen Metern ist unsere Gruppe am Haupteingang mit der Inschrift „Arbeit macht Frei“ angekommen. Auch wenn man diese Inschrift sicher schon häufiger gehört hat, ist es hier am Lagereingang stehend sehr beklemment, diese zu lesen. Menschen zu sehen, die mit dem Tor im Hintergrund munter Selfies machten, verbesserten das Gefühl nicht! Auch ich machte nun erste Fotos (keine Selfies!) für die Dokumentation unserer Reise. Es fühlte sich allerdings alles andere als gut an. Das ist kein Ort an dem fotografieren Spaß macht.

Wir wurden durch das Stammlager geführt und haben viele Informationen dazu bekommen. Die Gruppe ging in das erste Gebäude (Block 4, Ausstellung zur Vernichtung). Hier gab es viele original Dokumente wie Häftlings-Personal-Karten zu lesen und viele weitere Informationen und Bilder rund am das Lager und die Region. Hier kam es das erste Mal zu ordentlich Gedränge mit verschiedenen anderen Gruppen. Mich setzte das massiv unter Stress! Auch wenn wir in der Vorbesprechung zu dieser Reise auf dieses „durchschieben“ vorbereitet wurden, war es in der Situation doch sehr belastend für mich.

Es ging weiter zu Block 5 (Ausstellung mit Beweisen der Verbrechen) und 6 (Ausstellung zum Leben der Häftlinge), in denen das Gedränge auch nicht wesentlich weniger war. Ich fing an mit der Situation überfordert zu sein. Zu viele Eindrücke, Menschen und Informationen auf einmal. Als wir wieder aus den Gebäuden rausgingen, musste ich erst einmal tief durchatmen und einen Moment für mich sein. Ich war Mental angeschlagen auf Grund der vielen Eindrücke. Besonders schlimm waren die Kleidungsstücke von Kleinkindern. Da rollten sogar bei mir ein paar Tränen der Wut.

Nach einer kurzen Pause ging es weiter zu Block 11 (Todesblock) und der Erschießungswand zwischen Block 10 und 11. Wir gingen dabei den Weg, welchen die an dieser Stelle ermordeten Menschen gehen mussten. Wie krank der Mensch doch sein kann beim erfinden von immer neuen Demütigungs-, Folter- und Tötungsmethoden. Dieser Block 10 weckte in mir einfach nur blanke Wut. Im Nachtreffen zu dieser Bildungsreise sagte ein Mitreisender, diese Erlebnisse habe ihn weiter „radikalisiert“. Ich glaube das trifft es auch am besten, was ich seit diesem Tag empfinde.

Es ging nun draußen weiter Richtung Appellplatz und Sammelgalgen. So richtig war ich nicht mehr in der Lage Informationen aufzunehmen, ich fühlte mich einfach leer. Auf dem Weg zum Krematorium I und Gaskammer sahen wir dann auch noch einen voll aufgepumpten Muskel-Typen, der so richtig schön zwischen 2 Stacheldraht-Zäunen vor einem Wachturm für das perfekte Foto posiert hat. Seine Freundin gab ihm noch Anweisungen, wie er noch krasser rüber kommt. Es kam mir in dem Moment so surreal vor. Wie wenig kann einen die Geschichte dieses Ortes interessieren, um einfach fröhlich oder „coole“ Selfies zu machen?

Nachdem wir am Verwaltungsgebäude vorbeigekommen sind, waren wir auch schon beim Krematorium I mit Gaskammer. Ich habe es darin nicht lange ausgehalten. Das hat mir eigentlich den Rest gegeben und glücklicherweise war die Führung im Stammlager kurz danach beendet.

Ich kann gar nicht so genau sagen, was mich im Stammlager am meisten gestresst hat. Vielleicht waren es die Menschenmengen in den verschiedenen Blöcken, die es fast nicht möglich machten in der kurzen Zeit mit dem nötigen Respekt an die Ausstellungen ranzugehen. Vielleicht war es aber auch die Flut an Eindrücken und Information. Ich war jedenfalls froh erst einmal Richtung Bus gehen zu können, um mich aus der Situation rauszuziehen, bevor es dann ins Vernichtungslager Auschwitz-Birkenau weiterging.

Einen Besuch an diesem Ort finde ich echt wichtig und man lernt viel über die Situation damals im Konzentrationslager. Aber ich kann euch empfehlen, plant mehr Zeit ein. Ich würde im nachhinein auch versuchen zu vermeiden, beide Lager an einem Tag zu besuche. Das ist aus meiner Sicht mental einfach zu belastend.

Das Vernichtungslager Auschwitz-Birkenau

Nach etwa 30 Minuten Pause fuhren wir nun in das ehemalige Vernichtungslager Auschwitz-Birkenau. Als wir, wie die Bahn damals, auf den allen bekannten Haupteingang des Lagers zugefahren sind, war das ein extrem furchtbares Gefühl. Wir stiegen aus dem Bus aus und gingen durch das Tor auf das Gelände, wo wir unseren Guide wieder getroffen haben.

Wir gingen auf die „Rampe“, wo ein Bahnwaggon stand, wie er früher von den Nazis zum Transport von Menschen genutzt wurde. Dieser Ort hat mich emotional sehr getroffen. Für mich hat sich an dieser Stelle ein Kreis geschlossen. Ich war letztes Jahr an dem Denkmal Hannoverscher Bahnhof in der Hamburger Hafencity. Dort begann für viele Menschen die schreckliche Reise in die Konzentrations- und Vernichtungslager wie z. B. auch Auschwitz-Birkenau. Ich mag mir gar nicht vorstellen, wie schrecklich die Transporte für all die Menschen gewesen sein mussten. Die Schilderungen von Zeitzeugen zu den Transportbedingungen damals haben mir auf jeden Fall gereicht. Kaum Platz, keine Privatsphäre und extrem mangelhafte Verpflegung, es muss furchtbar gewesen sein!

Wir wurden weiter über das Gelände geführt und mit Informationen versorgt. Ich war inzwischen mit einem Mitreisenden abseits unserer Gruppe und habe mich mit ihm unterhalten. Ich wäre auch kaum noch in der Lage gewesen mehr Informationen durch den Guide zu verarbeiten. Wir gingen zu dem Ort, wo 2 hocheffektive Gaskammern mit Krematorien standen.

Anschließend ging es in das Frauenlager, wo wir uns eine Latrine, einen Waschraum sowie einen Schlafraum angesehen haben. Die Räume machten die menschenunwürdigen Lebensbedingungen noch einmal richtig greifbar. Das ein paar Idioten Liebesbotschaften in dem Waschraum an die Wand gekratzt haben, machte mich ziemlich wütend und fassungslos. Wie wenig Respekt gegenüber der Geschichte dieses Ortes kann ein Mensch haben?

Nun war unsere Tour vorbei. Meine Füße taten weh, auch von den teils schlechten und steinigen Wegen. Wenn man sich dann überlegt, wie schlecht das Schuhwerk und die sonstigen Lebensbedingungen der Lagerinsassen damals waren, mochte ich in diesem Moment nicht jammern, das wäre irgendwie unpassend gewesen.

Auch wenn wir noch über eine Stunde Zeit gehabt hätten, um das Gelände nun weiter auf eigene Faust zu erkunden, machte ich mich auf den Weg Richtung Bus. Ich war durch für den Tag und wollte einfach nur noch ins Hostel nach Krakau zurück, einen happen Essen und mich ablenken. Wir fuhren bei Sonnenuntergang los, ein surrealer Anblick dieser schöne Sonnenuntergang an diesem wirklich furchtbaren Ort.

Was bleibt nach dem Besuch der Gedenkstätte des KZ Auschwitz?

Viele Informationen zum Konzentrationslager Auschwitz waren mir vor der Reise bereits bekannt. Aber wenn man dann an diesen historischen Orten steht, wirkte das ganze auf einmal sehr intensiv und bedrückend. Das Erlebte hat mich sehr nachdenklich gemacht. Nachdenklich darüber, was ich dazu Beitragen kann, den Rechtsruck aufzuhalten. Es blieben aber auch noch Fragen offen. Wie wurden z. B. die Täter damals zum Täter und könnte das Wissen darum vielleicht für die Arbeit gegen den Rechtsruck genutzt werden?

Für mich blieb am Ende aber erst einmal nichts als Wut über. Wut auf all die Menschen, die damals und auch heute Täter wurden. Wut auf die Menschen, die damals und heute geschwiegen haben sowie Wut auf die Menschen, die auch heute noch Hitlers Gedankenwelt begeistert hinterherlaufen. Doch aus der Wut entwickelte sich nach einer Phase der Lähmung auch Kraft und Motivation sich noch klarer, ich schrieb es vorhin schon, radikaler gegen rechte Scheiße einzusetzen. Wir alle haben die Pflicht dafür zu sorgen, dass sich diese Geschichte niemals wiederholt!

Schlussendlich war die Fahrt an diese Gedenkstätte für mich eine sehr wertvolle und prägende Erfahrung. Ich kann jedem Menschen den Besuch der Gedenkstätte Auschwitz ans Herz legen. Doch würde ich nach den gemachten Erfahrungen mehr Zeit einplanen für eine vergleichbare Bildungsreise. Mindestens einen ganzen Tag für das Stammlager und einen weiteren Tag im Vernichtungslager sollten es schon sein, um dem Thema auch gerecht zu werden und nicht eine völlige Reizüberflutung zu erleben. Nehmt euch die Zeit, die ihr benötigt.

Zahlen rund um das KZ Auschwitz

Das Konzentrationslager bestand von 1940 bis Januar 1945. In den 3 Hauptlagern vom KZ Auschwitz wurden insgesamt über 400.000 Menschen registriert. Darunter befanden sich deutlich mehr Männer als Frauen.

Neben diesen 400.000 Menschen gab es aber noch viele weitere Opfer der Nazis in den Konzentrationslagern. Im Vernichtungslager Auschwitz-Birkenau wurden viele Menschen direkt von der Rampe in die Gaskammern geschickt. Hier wurde keine Registrierung vorgenommen und man geht von bis zu 1,5 Millionen getöteten Menschen aus.

In den 1.714 Tagen vom ersten Eintreffen von Häftlingen bis zur Befreiung kamen im Schnitt also etwa 875 Menschen täglich ums Leben. Diese Zahlen machen wirklich fassungslos.

Geschichte des Konzentrationslager Auschwitz

Das Konzentrationslager Auschwitz ist zum Synonym für den Holocaust geworden. Die Aufschrift „Arbeit macht frei“ über dem Tor zum Stammlager steht für die Menschenverachtung des nationalsozialistischen Systems. In den Jahren 1940 bis 1945 starben in Ausschwitz zwischen 1,1 und 1,5 Millionen Menschen in den Gaskammern und durch Zwangsarbeit.

Gründung des Stammlagers Auschwitz I

Mit den siegreichen Blitzkriegen gegen Frankreich und Polen im Jahr 1939 erhielt der NS-Staat Zugriff auf Millionen europäischer Juden. Auf der Suche nach geeigneten Standorten für Konzentrationslager in den besetzten polnischen Ostgebieten, wurde die Nazis in Südpolen fündig. 70 Kilometer von Krakau entfernt an der Weichsel lag der Ort Oświecim. Der Standort verband zwei Vorzüge: er lag in einer schwach besiedelten, schwer zugänglichen Landschaft, war aber trotzdem an die Eisenbahnlinie Wien-Krakau angeschlossen, d.h. es waren auch umfangreiche Deportationen von Menschen ohne zusätzliche Erschließungsarbeiten möglich.

Im April 1940 erging der offizielle Beschluss des Reichsführers Heinrich Himmler, zur Errichtung des Konzentrationslagers. Unter dem Motto „Vernichtung durch Arbeit“ wurden in Auschwitz Arbeitslager errichtet. Die Zwangsarbeiter aus ganz Europa, unter ihnen ca. 90% Juden, wurden in der Kriegsproduktion, u. a. in einem Fabrikkomplex der IG Farben, eingesetzt.

Das Vernichtungslager Auschwitz II Birkenau

Im Juni 1940 überfiel NS-Deutschland die Sowjetunion. Die Wehrmacht stand bis Jahresende vor Moskau und der Sieg schien nur noch eine Frage der Zeit. Unter diesen Umständen trafen sich im Januar 1942 hochrangige Vertreter von Waffen-SS, Wehrmacht und staatlichen Behörden zur Wannseekonferenz, um über das weitere Vorgehen in der „Judenfrage“ zu entscheiden. Am Ende der Konferenz stand der Beschluss zur physischen Vernichtung der europäischen Juden.

Für das Konzentrationslager Auschwitz bedeutete der Beschluss die Errichtung eines weiteren Lagerkomplexes, der ausschließlich der Ermordung der Deportierten diente. Das Dorf Brzezinka wurde auf Befehl der Nazis vollständig geräumt. An seiner Stelle wurde Auschwitz II – Birkenau errichtet. Nach Versuchen mit Massenerschießungen und mobilen Vergasungsanlagen, verständigten sich die Verantwortlichen auf den Bau stationärer Tötungskomplexe. Die Deportierten wurden entkleidet und anschließend in als Duschen getarnte Räume gebracht. Dort wurde dann durch die SS-Wachen das Gas Zyklon B eingebracht. Der Abtransport und die Verbrennung der Leichen in den Krematorien wurde durch Häftlingskommandos durchgeführt, um die Nerven der SS-Kommandos nicht unnötig zu belasten.

Die Deportierten wurden bei der Ankunft in den Transportzügen auf einer Rampe von den SS-Wachmannschaften selektiert. Wer arbeitsfähig war, wurde zunächst in die Konzentrationslager eingeliefert, während Kinder, Alte und Kranke zum Weitertransport in das Vernichtungslager Birkenau bestimmt wurden. In der Zeit von der ersten durchgeführten Vergasungsaktion im März 1942 bis zur Befreiung des Lagers im Januar 1945, starben in Birkenau rund 1 Million Menschen. Die Nazis baute ein Verwertungssystem auf, das von der Kleidung und den Besitztümern der Deportierten bis zur Gewinnung des Zahngolds der Toten reichte.

Aufbau des Lagerkomplexes Auschwitz

Das Konzentrationslager Auschwitz bestand am Ende seines Ausbaus aus drei Hauptlagern und nahezu 50 Außenlagern. Das Stammlager Auschwitz I wurde zunächst in einer ehemaligen Kaserne der polnischen Armee errichtet. Die ersten Gefangenen wurden im Mai 1940 eingeliefert. Im Endausbau bestand Auschwitz I aus insgesamt 11 Barackenkomplexen. In Auschwitz I befand sich auch die Lagerverwaltung und Kommandantur.

Das Konzentrations- und Vernichtungslager Birkenau (Auschwitz II) umfasste zwei Gaskammeranlagen und insgesamt vier Krematorien.

Auschwitz III wurde in Monowitz auf Betreiben und auf Kosten der IG Farben errichtet. Die Zwangsarbeiter wurden im dortigen Buna-Werk der IG Farben für die Kriegsproduktion u. a. von synthetischem Kautschuk, eingesetzt.

Befreiung des KZ Auschwitz

Am 27. Januar 1945 besetzte die Rote Armee das Konzentrationslager Auschwitz. Angesichts der bevorstehenden Eroberung wurden in den Tagen zuvor ca. 60.000 Häftlinge evakuiert und auf den Marsch nach Westen getrieben. Während dieser Todesmärschen starben die meisten der 60.000 Insassen an Entkräftung, Unterernährung oder aufgrund der extremen Witterungsverhältnisse. Im Konzentrationslager Auschwitz selbst blieben nur 7.000 Häftlinge zurück, von denen viele in den Tagen nach der Befreiung an den Folgen der Zwangsarbeit verstarben.

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